| Thema: |
|
||
| Autor: | FS | ||
| Datum: | 06.06.25 16:36 | ||
| Antwort auf: | Ich bin den AfD-Wählern im Osten persönlich beleidigt... von Xtant | ||
>Da bin ich echt persönlich beleidigt, dass mir die Ossis mein Land so dermaßen versauen. DDR hat nie die Nazi-Vergangenheit aufgearbeitet. "Nazis" gabs in der DDR nur im Westen, also kann man selber ja nie einer sein. Maximal ein nationalstolzer besorgter Bürgern. Darum sind Ostdeutsche auch weniger sensibilisiert für rechtsextreme Rhetorik. Ja, die Wiedervereinigung ist eine Weile her, aber in meinen Augen ist es ein Echo daraus (viele Eltern färben auf Kinder ab, auch was politische Einstellung angeht). Die Folge bei vielen Ostdeutschen (natürlich nicht allen, es gibt dort auch progressive, Grüne etc. - aber wir reden hier von Wahlergebnissen): Kaum Selbstreflexion, schlechte Sensoren für faschistische Lügen, dauerhaftes Misstrauen gegen "den Staat" und "die da oben" und ein mittlerweile verhärteter Opferkomplex aus dem Gefühl abgehängt zu sein (vor allem bei Alten und Arbeitslosen). Dann noch das Phänomen, dass Ausländerhass dort am stärksten ist, wo die wenigsten Ausländer sind. Alles Unbekannte wird abgelehnt und verteufelt. Findet sich auch im Westen stellenweise. Meine Meinung, meine Beobachtung. Können andere anders sehen. |
|||
| < antworten > | |||