Thema:
Re:Erste Gewinne mitgenommen. flat
Autor: The Snake
Datum:09.06.25 22:06
Antwort auf:Re:Erste Gewinne mitgenommen. von Mugen

>Das ist aber nach dem jetzigen Kursverlauf überhaupt keine Kunst und hat nichts mit Börsen Wissen, Erfahrung, smartest Denken oder sonstwie zu tun.

Das kann ich bestätigen, denn einiges davon habe ich als Neuling sicherlich noch nicht ausreichend miteinbringen können.

>In meinem Depot ging es auch hoch und runter und die fiktiven Gewinne sind höher als erwartet. Aber das schreib ich allein den Wahnsinn von draußen zu und einfach etwas Glück.

Aus meiner Sicht ist Glück auch immer ein wichtiger Faktor und selbiges hatte ich mit dem gewählten Einstiegs-Zeitpunkt definitiv. Aber es hätte auch anders kommen können, wie mir nachträglich ein Vortrag von Hans-Werner Sinn gut aufzeigte (insbesondere ab 1:12:38):

[https://www.youtube.com/watch?v=P_W9BrzLmaI]

Auf das Weltgeschehen/die Weltwirtschaft habe ich nur einen sehr begrenzten Einfluss, insofern ist es oftmals der Wahnsinn von draußen, der sich mit- und hauptverantwortlich zeichnet. Ich kann nur eine Prognose treffen, in welche Richtung sich das ein oder andere Kuddelmuddel entwickelt :)

>Diese Sternenkuckerei macht einen nur Wahnsinnig und die meisten Börsennews sollte man schlichtweg meiden. Rheinmetall halte ich übrigens für viel zu überbewertet und der Kursverlauf reagiert viel zu volatil auf politische Nachrichten.

Das unterschreibe ich, denn die mir auf meinem Android-Mobiltelefon empfohlenen Nachrichten bestehen mittlerweile zu einem Großteil aus ETF-/Aktien-Nachrichten (Beispiel-Überschrift: "NVIDIA: Wahnsinn!") und das kann einen früher oder später kirre machen.

Bzgl. Rheinmetall: Ok, interessant, wenn du magst, schreib dazu gerne ein wenig mehr. Ich selber vermute, dass sich bzgl. dem Kurswert noch etwas nach oben tun kann. Ich habe leider noch nicht die Erfahrung, wie lange die aktuelle durchschnittliche Analysten-Bewertung von ca. 1.800 bis 1.850 Euro schon besteht und wie oft die Analysten neu bewerten, habe jedoch vor kurzem mitbekommen, dass die ersten Analysten auf 2.200 oder mehr Euro erhöht haben, was mich letztlich zum Einstieg bewegt hat. Wichtig ist mir dabei, nicht so viel Geld wie in die NVIDIA-Aktie zu investieren, stattdessen würde ich eher noch die Anteile des "Future of Defense"-ETF's erhöhen.

>Nur als kleines Scenario für dich, weil frühe Gewinnmitnahme nicht immer gescheit ist. Ich habe Rheinmetall damals für 166€ je Aktie gekauft und habe nach einer gewissen Zeit verkauft und nur noch den Gewinn in der selben Aktie laufen lassen. Ich hatte/habe also ein Tenner und schönen Gewinn in meinem Depot. Aber! Fiktiv habe ich einfach (sehr sehr viel Geld) verloren, weil ich den Anteil viel zu früh verkauft habe. (wäre übrigens auch andersherum möglich gewesen)

Ah ok, haste ja an dieser Stelle schon mehr geschrieben ;) Wie war es denn zu dem 166 Euro-Kurswert-Zeitpunkt: War dann die durchschnittliche Analysten-Bewertung in dem Bereich oder schon deutlich höher? Die Erfahrung fehlt mir einfach noch, wie aussagekräftig die Analysten-Bewertungen letztlich sind.

Und klar, im Nachhinein sind wir dann eh immer schlauer ;) Es ist gut möglich, dass ich mich über den NVIDIA-Verkauf doch mehr ärgere, wenn der Kurs in den kommenden Tagen nochmals stärker steigt. Aber ich habe zu dem Zeitpunkt am Freitag eine für mich gute Entscheidung getroffen, sodass ich zufrieden bin und auch bleiben sollte.

>Um es kurz zu sagen, Schalte bitte ein paar Gänge runter, da du sonst viel Geld verlieren wirst. Du wärst definitiv nicht der erste sein der sich selbst überschätzen.

Ich denke, das ist ein guter Rat von dir und auch den Anderen, genau das habe ich auch vor.

>Und wenn du nun etwas positives entnimmst aus meinem Beispiel, dann muss ich dich enttäuschen. Ich habe damals Rheinmetall aus vollem Risiko gekauft, da mein Depot damals richtig schön rot war. Es war nichts anderes als Roulette. Es lag an der Wette von Biontech und Co. Die Curevac Aktie halte ich deswegen immer noch als Mahnmal in mein Depot. Ich bin mit Aktienwetten so richtig durch und kann davon nur abraten. Ich kenne niemanden der den Markt geschlagen hat und besser investiert hat als eine stetige Sparrate in den MSCI World oder ähnliches. Im Durchschnitt sind meine Aktienkäufe positiv verlaufen, aber hätte ich das Geld in den MSCI World gepackt, dann hätte ich mehr Gewinn gehabt.

Bzgl. den damaligen dunkelroten Depot-Zahlen: Lag es somit daran, dass dein Depot zu viele Aktien- und zu wenig ETF-Anteile hatte?

>Mein Depot habe ich übrigens seit mehr als 15 Jahren.

Das ist gut, denn genau diese Art der Erfahrung fehlt mir, weshalb mir deine Eindrücke sehr weiterhelfen und Gold wert sind. Danke dir dafür!

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