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Autor: | thestraightedge | ||
Datum: | 10.06.25 13:19 | ||
Antwort auf: | Re:"So kriegen wir die AFD wieder unter 5%" von token | ||
>>>Link geht nicht, ist aber auch egal, da es sich hier um feinstes Geschwurbel handelt :) >> >>Elaboriere, was daran „Geschwurbel“ ist. > >Ich würde erstmal zwei Aspekte voranstellen. > >1. Forenrichtlinien > >Es ist nicht erwünscht dass man Beiträge von Influencern oder privaten Schreibern die was in social media hinterlassen copypasted und sagt, ey Leute, voll gut, voll wichtig, zieht euch das rein. > >Diese Richtlinie kam insbesondere während Corona hoch, wo diese Kulturkampf-Unarten, wo viele User diese "Sprachrohre" unkommentiert in den Ring warfen, eskalierten. > >Wir sind eine Community wo wir miteinander reden, und keine Arena für verkappte Pokemon-Wettkämpfe die man hier nach belieben in den Ring schmeißt. > >Das ist also aus gutem Grund unerwünscht. Erwünscht sind eigene Texte und eigene Gedanken mit denen sich das Forum im Diskurs auseinandersetzen kann. Wenn ein Beitrag diese Gedanken überhaupt erst befruchtet, dann soll auch herausgezeichnet werden, welche dieser Punkte man für diskurswürdig hält, und wie man selbst dazu steht. > >Ich persönlich vermisse diese Links zum welterklärenden Spieltheoretiker genausowenig wie die Textwände von Schlaumeiern von irgendwo aus dem Internet die in die Timeline gespült wurden. Das Forum ist eine Community wo wir uns miteinander beschäftigen, und keine Börse für Internetfunde politischer Beiträge ohne journalistischen Bezug, mit denen dann zwei Fronten Triggerpartys zünden. > > >2. Wie geht es dir? Alles gut? > >Ich empfehle grundsätzlich jedem, und hab das auch schon mehrfach geschrieben, auf's eigene Köpfchen aufzupassen und sich vom Kulturkampf, Nachrichtensucht und sozialen Medien ein Stück weit zu detoxen, diese Auseinandersetzung mit Politik und seinen akuten Konflikten und Reizthemen, über den eigenen Monitor und das Handy zu entschleunigen. > >Selbst mit stabilen Rüben macht der Scheiß auf Dauer etwas, und zwar nichts Gutes. >In diesem Fall hat sich der Autor uns schon insoweit mitgeteilt dass er mental health issues hat, vor kurzem hat er um Beratung gefragt weil er sich in den Kulturkampf-Kommentaren eines Techmagazins so mit jemanden verzettelte dass dieser dann mit dem Anwalt drohte. Auch darüberhinaus zeigen sich Anekdoten für verstärkte Aktivitäten für das "Gute". > >Man kann sich fragen, gibt es auch Wege seinem inneren Unrechtsgefühl zu begegnen und dem Bedürfnis nach einem politischen Statement und einem Gegengewicht zu dem was einen betrübt Ausdruck zu verleihen, ohne hierbei als Tastaturaktivist durch diese bekloppten Sümpfe zu schwimmen und sich dort zu verirren? > >Und das geht halt auch abseits der Shitshow-Bühnen, etwa in dem man auf Echtwelt-Demonstration geht. Dort erfährt man ein Gemeinschaftsgefühl das eben nicht durch +1-Beiträge virtualisiert werden kann und aus dem man wieder Kraft und Zuversicht schöpfen kann, und zeigt auch sichtbar Flagge. Und als schöner Nebeneffekt, macht man auch noch einen Spaziergang an der frischen Luft, was immer eine gute Idee ist. > > >3. Was ist daran Geschwurbel? > >Was an allen "Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt"-Narrativen Geschwurbel ist. Geschwurbel zeichnet sich nicht dadurch aus ob man von seinem Standpunkt links oder rechts von einer Linie steht. Geschwurbel zeichnet sich dadurch aus komplexe Sachverhalte zu trivialisieren, sich argumentativ das zu nehmen was zum Narrativ passt und damit einen Strauß an Widersprüchen zu erzeugen weil man ein selektives Bild baut, oder auch, auf Basis unhinterfragter falscher Annahmen große argumentative Gebilde zu konstruieren die halt kollabieren weil die Annahme falsch ist. > >Der Autor lobt die Politik für beste Arbeit seit Ewigkeiten, im Anschluss arbeitet er sich an fürchterlicher Politik ab, spricht Agitatoren aber dennoch ab mit dem Standpunkt "fürchterliche Politik" einen Punkt zu haben. Der Autor kritisiert die Rolle des ÖRR und den Umgang mit der AfD, blendet jedoch aus dass die Regulation von Medien über Mediengesetze erfolgen und von der Justiz reglementiert werden, und nicht von seinen persönlichen Ansichten über gut und schlecht, richtig und falsch. Der ÖRR soll erstmal eine überparteiliche Bühne für gesellschaftliche Interessen stellen, zu den gesellschaftlichen Interessen zählt nun mal auch die zweitstärkste Partei Deutschlands. > >Es ist richtig dann auch über Themen wie einen möglichen Verbotsantrag zu berichten, so einen Streitpunkt zu reflektieren und zu thematisieren. Aber nicht Aufgabe nach einem solchen zu handeln ohne dass dieser ausgesprochen wurde. >Deswegen gehört ein Jan Böhmermann ebenso in den ÖRR wie ein Dieter Nuhr. Und die Leute die entweder nur dem einen oder dem anderen diese Relevanz absprechen und den ÖRR dann für sowas einseitig kritisieren und fordern das mal wegzumachen, stehen sich in ihren Gedankengerüsten imo näher als sie denken würden. > >Was ist am Beitrag also Geschwurbel? >So einfach ist das. >Ich erkläre euch die Welt und wie man alles löst, easypeasy. >Ein Strauß von Widersprüchen aus selektiven Anekdoten. >Nicht zu Ende gedachte Halbwahrheiten die als selektive Fragmente ein vermeintlich schlüssiges Bild zu zeichnen versuchen was bei strenger Betrachtung einfach nur ein selbstgerechter inkonsistenter anekdotischer Wildwuchs ist. Danke für den Input. Ich würde allem zustimmen, fand den Kommentar auch zu plump, hätte ich nicht verlinkt. Aber: unsere Definition von Geschwurbel sind einfach anders. So bemüht und selektiv hier auch argumentiert wird, so besteht ein Unterschied zu "Corona wurde von Bill Gates gemacht" oder "Hillary Clinton ist Chefin eines Pedo-Ringes!". SOWAS habe ich bisher unter Geschwurbel subsummiert. |
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