Thema:
Re:Full-on Eskalation geplant - Marines in LA!?! flat
Autor: Nostra8
Datum:10.06.25 14:46
Antwort auf:Re:Full-on Eskalation geplant - Marines in LA!?! von hootie_2K

>>Ohne scheiß... einen Ast weiter unten Rede ich vom Funken Hoffnung, aber dann liest man, dass Taco-Trump tatsächlich die Marines mobilisiert hat.
>>
>>WTF
>>[https://www.n-tv.de/politik/Trump-schickt-Hunderte-Marines-nach-Los-Angeles-article25822787.html]
>>
>>Ich weiß ehrlich gesagt nicht mehr, was ich diesen USA im Moment überhaupt noch wünschen soll, aber alles, was man aktuell rund um Los Angeles sieht, wirkt wie ein Paradebeispiel dafür, wie Faschismus sich in Echtzeit entfaltet.
>>"Faschisten tun faschistische Dinge" und das inzwischen ganz offen, ohne jeden Versuch, es zu kaschieren und sie geben damit sogar noch an...
>
>BIn da zwar voll bei dir, habe aber heute Morgen Berichte über die Ausschreitungen sowie Interviews mit den Leuten auf der Straße gesehen. Auf jeden Fall nicht förderlich für die demokratische Bewegung finde ich.


Klar, Eskalationen auf der Straße sind nie wirklich hilfreich. schon gar nicht, wenn es darum geht, eine demokratische Bewegung glaubwürdig zu halten. Aber wer dort demonstriert und wie das medial dargestellt wird, sind zwei Paar Schuhe. Das gezielte Framen von Demonstrierenden als "Antifa-Chaoten" oder "linke NGOs" ist nun mal eine beliebte Strategie von der konservativen bis rechten Seite.

>Die Leute die da zu Wort kamen, sahen alle sehr nach linker Anftifa Szene aus.

Edith: Haben den folgenden Absatz umgeschrieben

Antifa steht in meinen Augen für den aktiven Widerstand gegen Faschismus und Rechtsextremismus. Das sollte in einer demokratischen Gesellschaft kein Problem, sondern ein Grundkonsens sein. Ich finde es extrem bedenklich, wie dieser Begriff, gerade durch MAGA-Kreise, aber zunehmend auch in konservativen Lagern, umgedeutet und pauschal mit Gewalt, Chaos oder linkem Extremismus gleichgesetzt wird.

Natürlich ist nicht jeder, der gegen Faschismus ist, automatisch unfehlbar oder handelt immer richtig, aber die pauschale Verurteilung von Antifa ist IMO fester Bestandteil neurechter Lingo und sollte zwingend zurückgedrängt werden.

Wenn wir anfangen, Menschen, die sich gegen Rechtsextremismus und autoritäre Tendenzen einsetzen, in denselben Topf zu werfen wie diejenigen, gegen die sie kämpfen, dann verschieben wir den politischen Kompass ganz still in eine brandgefährliche Richtung.

>Da wird echt jedes Klischee von Trump erfüllt. Wenn jetzt echt noch NGOs in die Krawalle verwickelt sind - ein Traum für Trump und seine ganze Agenda.

Wenn man das Talkingpoints aus der MAGA/AFD Ecke unkritisch übernimmt, spielt man exakt in die Karten jener, die jede Form von Protest delegitimieren wollen. Und ob da tatsächlich NGOs eine Rolle spielen, sollte man erst beurteilen, wenn es belastbare Informationen dazu gibt, bis dahin ist das bestenfalls Spekulation, schlimmstenfalls Stimmungsmache (wie seit ein paar Tagen von Springer).

[https://www.volksverpetzer.de/faktencheck/tagesschau-eu-ngos/]

MAGA, die neue Rechte und auch konservative Hardliner haben seit Jahren schon massive Probleme mit NGOs und schießen immer wieder gegen diese!

Ich finde, es wäre fatal, die Empörung über Ausschreitungen größer zu machen als die Empörung über das, wogegen protestiert wird. Gerade autoritäre Bewegungen profitieren davon, wenn man sich an der Oberfläche reibt, statt auf die Ursachen zu schauen.


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