| Teure Uhren könnte ich nicht tragen |  |
Musste an diesen Thread denken, als ich letztens einen Mandanten vor mir sitzen hatte, der mir beiläufig erzählte, dass seine Uhr am Handgelenk (irgendeine Rolex) um die TEUR 50 gekostet hat. Der Mandant ist schwer in Ordnung und kein unsympathischer Mensch, der irgendwie den Bezug zur Realität verloren hat. Die TEUR 50 waren für ihn auch nicht mal eben aus dem Hemd geschüttelt, aber er ist halt absoluter Uhrenliebhaber.
Was ich mich aber die ganze Zeit gefragt habe, warum trägt man ein solch teureres Schmuckstück täglich spazieren? Ich habe mir auch schon mal überlegt, eine hochwertige Uhr (vielleicht um die TEUR 5) zu kaufen, habe es dann aber schnell verworfen, weil ich mir die ganze Zeit Sorgen machen würde, dass ich aufgrund meiner Schusseligkeit irgendwo hängen bleiben und das Ding beschädige. Oder noch schlimmer, dass mir jemand das Ding vom Arm reißt, obwohl die Gefahr sicher mehr in meinem Kopf präsent ist, als in der Realität. Erst wenn sich eine hochwertige Uhr wie eine Alltagsuhr anfühlen würde (auch von der Summe), könnte ich mir sowas als tägliches Accessoire vorstellen. Dann aber wäre es irgendwie auch nichts mehr besonderes, weil ich mir materiell vermutlich schon alle Wünsche mehr als erfüllt hätte und echt nicht mehr weiß, wohin mit der Kohle...
Allein der Gedanke fühlt sich für mich so absurd an. Vielleicht liegt es an der Erziehung und auch den sehr überschaubaren finanziellen Mitteln, in denen in aufgewachsen bin. Die Faszination für die Perfektion einer Rolex oder ähnlichen kann ich durchaus nachvollziehen. Aber TEUR 50?! Könnte ich nicht. Meine Smartwacht für EUR 300 reicht völlig aus. Wenn ich die verliere oder beschädige, wird sie halt ausgetauscht. Dann ärgere ich mich kurz und gut ist. Aber bei einer Rolex (selbst die "billigen") z.B. würde mir vermutlich nachhaltig und für lange Zeit die Laune verderben.