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Autor: | Xtant | ||
Datum: | 12.06.25 08:21 | ||
Antwort auf: | Motorsport 2023 von Xtant | ||
Es ist angerichtet. 21(!) Hypercars (wenngleich sogar weniger als 2024, 17 LMP2 (die ja in der WEC selbst gar nicht mehr fahren und daher umso "geiler" auf Le Mans sind und 24 GT3 von neun Herstellern. Könnte ein Rennen für die Geschichtsbücher werden. Paar Splitter, die mir aufgefallen sind: - so toll der Boom bei den Hypercars auch ist, der ja mit Genesis, McLaren und Ford auch anhalten wird: Irgendwann bringt man zumindest mich mit einem neuen LMDh nur noch zu einem leichten Gähnen. Genesis okay, aber dass auch McLaren und Ford wohl nie daran gedacht haben, den LMH-Pfad zu nehmen, finde ich doch ein wenig enttäuschend. Irgendwie sehen die LMDhs halt doch alle gleich aus und vor allem auch nicht so viel anders als ein LMP. - in dem Zusammenhang Kudos an Aston Martin. AM war einer der ursprünglichen Initiatoren der Hypercar-Projektes, dessen Idee ja ursprünglich war, echte Hyper-Straßenautos auf die Rennstrecke zu bringen. Und sich zuerst abzuwenden und dann zig Jahre später tatsächlich den Valkyrie zu bringen, noch dazu als reinen Sauger - das klingt erst mal wie angekündigter SElbstmord. Und man tut sich auch schwer - aber ehrlich gesagt ist man schon besser dabei, als ich befürchtet habe. Einer der AMs hat es jetzt sogar in die Hyperpole geschafft, auch wenn das nicht soooo schwierig ist (15 von 21 kommen weiter) und dazu erst einer der Porsches disqualifiziert werden musste. Dennoch: Der Aston repräsentiert *meine* Vorstellung der aktuellen WEC. - das bringt mich zu meinem zweiten Lieblingsauto, leider einem eher traurigen Fall: Fast könnte man meinen, der Peugeot 9X8 wird gemobbt. Da entscheidet sich Peugeot für ein extrem mutiges LMH-Design, das noch vor dem ersten Rennen durch ein stark geändertes Reglement obsolet war. Noch immer leidet man unter dem schuldlos falschen Konzept, kommt aber langsam ran - und prompt bekam man jetzt von der ACO die heftigste BoP reingedrückt, wo keiner weiß, wie man bitte auf diese Einstufung kommt. Fast könnte man meinen, man möchte Peugeot aus der Serie ekeln - zum Glück hat man sich bei den Franzosen aber langfristig zur WEC bekannt. Eine komplette Neukonstruktion steht im Raum, hoffentlich wird es wieder ein so (optisch) origineller LMH. - die Iron Dames zeigen nun seit Jahren, was talentierte Damen zumindest im Langstreckensport ausrichten können. Ich frage mich, warum nicht mehr Teams zumindest teilweise ihre Autos weiblich besetzen. Gibt genug Damen, die zumindest die blasierten Gentleman-Fahrer locker in die Tasche stecken. 2020 lieferten ja auch Flörsch/Calderon/Visser ein tolles Rennen im LMP2 ab. Visser versandet grad im unterklassigen Rennsport, Calderon fährt 2025 immerhin GT3 in der IMSA, und FRau Flörsch... tja, die denkt leider immer noch, dass sie im großen Formelsport eine Chance hat und verbaut sich damit komplett eine vernünftige Karriere. Die aktuell vielleicht begabteste weibliche Rennfahrerin, Jamie Chadwick, ist ja in Le Mans dabei - im gleichen Auto wie der dreimalige LM-Gewinner André Lotterer. Ihr wird auch durchaus zugetraut, bald ins Hypercar-Lager aufzusteigen. - brutales Qualifying: Lange Jahre war die Quali in LM zumindest für den Gesamtsieg schlicht egal - zumal es ja in der Topklasse selten mehr als eine Handvoll ernsthafter Siegkandidaten gab. Aber wenn du dich jetzt erstmal durch ein Dutzend quasi gleich schneller Hypercars quälen musst, ist das Rennen quasi schon vorbei. Das wird auch heuer wieder ein 24-Stunden-Sprint - irgendeiner wird selbst bei Daueranschlag schon durchkommen. |
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