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Autor: | Sachiel | ||
Datum: | 12.06.25 12:44 | ||
Antwort auf: | Auf der Suche nach der Aufräum- / Ordnungsmotivation von Pfombo | ||
Kann ich alles totaaaal gut nachvollziehen. Glaube bei mir liegt das einfach an kompletter Planlosigkeit, wie ich das am besten angehe, wenn sich einiges anstaut. Weil, das tut es, wenn man einfach mal wieder einen schlechten Tag hat und die Arbeitsfläche in der Küche beispielsweise dann wieder komplett vollsteht mit Geschirr. Meist fehlt es mir dann einfach an Platz und an Übersicht. Hier Schüsseln mit Löffeln und/oder Müll drin, da die Knoblauchpresse, dort Teller mit anderen Schüsseln drauf und nicht alles darf in die Geschirrspülmaschine. Um das so fein sorgfältig zu separieren, wie mein Hirn das offenbar gerne hätte, fehlt der Platz, weil ja alles vollsteht. Begnüge mich daher oft erst mal damit, einfach zu sortieren. Dachte immer, ich sei voll der Chaot und mir ist das irgendwie alles egal, aber nein, glaube ich brauch einfach ein Maß an Ordnung, dass ich kaum in der Lage bin aufrechtzuerhalten. Scheiß Perfektionismus. Also sortieren, wie gesagt. Besteck erst mal komplett in einen Kaffeebecher. Teller und Schüsseln stapeln und dann entsteht irgendwann hoffentlich ein Bild, was mein Hirn in der Lage ist, komplett zu ver- und dann abzuarbeiten. Hätte das Besteck natürlich gleich in den Geschirrspüler räumen können, mach ich ab und an auch, aber so hab ich dann halt ein paar Berge, die ich einfach quasi wegschaufeln kann. Das fiese ist ja, dass, je unordentlicher es ist, es umso mehr logistischen Aufwand erfordert, das alles zu bewältigen, was blöd ist, wenn dein geistiges Wohlbefinden auch davon abhängt, wie ordentlich alles ist. Aber nehmen wir mal deinen Koffer. Wenn du ähnlich tickst, nervt der dich gewaltig, aber du versuchst, den so gut es geht im Alltag auszublenden, weil du nicht spontan dazu in der Lage bist, dir die ganzen Arbeitsschritte, die es erfordern würde, den wegzuräumen, auf anhieb vorstellen kannst. Vielleicht hast du eh eigentlich wichtigere Dinge zu tun, die du prokrastinierst und die dich eigentlich noch viel mehr nerven, aber du kriegst es ums verrecken nicht hin, dich um die eine fucking Angelegenheit zu kümmern, weil ja was bei rauskommen könnte, das du nicht vorhergesehen hast und den Stress willst du nicht haben, weil ja überall eh schon alles unordentlich ist. Unterm Strich bleibt also (vielleicht, falls es dir halt wie gesagt ähnlich geht): - Sortieren und irgendwo Platz schaffen, damit sich das Auge ausruhen kann - Überlegen, woran es vielleicht wirklich hapert und ob unerledigte Dinge da unterbewusst reinspielen - In dich reinhorchen, was dich wirklich nervt und was du vielleicht schon zu gut ignorierst und warum. Inverse Marie Kondo, sozusagen. Was sparkt mal komplett keinen Joy? - Gerade noch etwas mehr geschrieben und wieder gelöscht, weil das glaube ich redundant war, daher hier erst mal n stumpfer Cut. |
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