| Re:Nochmal zu den Krankenversicherungen |  |
>>Zudem kann man Beamten ja nicht plötzlich einen Beitrag abziehen und das Netto kürzen. Natürlich wird man dann ausgleichen müssen. Was es noch teurer macht.
>
>Naja. Natürlich gehören die Benefits des Beamtentums zum Job dazu und oftmals wäre in Wirtschaft bei ähnlicher Qualifikation ein deutlich höheres Bruttoeinkommen drin, aber während es jahrzehntelang da ein vernünftiges Verhältnis von Vor- und Nachteilen des Beamtenjobs gab, hat sich dieses Verhältnis in den letzten Jahren extrem verschoben: Durch den demographischen Wandel steigen die Sozialversicherungsbeiträge immer stärker an, die Menschen leben immer länger, so dass die höhere Pension ein größerer Vorteil ist, als sie bisher war, es gibt kaum noch Zinsen auf Vermögen, so dass ein Ansparen einer komfortablen Altersversorgung immer schwieriger wird. Der medizinische Fortschritt wird immer größer und auch teurer, so dass sich kaum noch jemand eine PKV im Alter leisten kann, es sei denn er ist Beamter und bekommt 70% Beihilfe. Da ist es schon sinnvoll darüber nachzudenken, ob der Staat das System da nicht etwas nachbalancieren müsste.
Dagegen ist ja nichts einzuwenden, aber nicht mit diesen stumpfen Vorschlägen "zahlt auch da ein".
Von mir aus kann man das Beamtentum komplett reformieren - dann muss man aber auch deutlich bessere Gehälter zahlen, sonst kommt niemand mehr in den öffentlichen Dienst. Und das wird dann wieder teuer für den Staat.
>Er könnte bspw. das Pensionsniveau etwas anpassen und bei den Sozialversicherungen eine teilweise Verschiebung in die Einkommenssteuern durchführen, bspw. indem der Staat kostendeckende Zuschüsse für die Versicherung von Bürgergeldempfängern und Flüchtlingen zahlt, anstatt sich das teilweise von den sozialversicherungspflichtigen Angestellten finanzieren zu lassen. Attraktiv wären die allermeistens Beamtenjobs damit immer noch.
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