Thema:
Re:Nochmal zu den Krankenversicherungen flat
Autor: euph
Datum:15.06.25 11:19
Antwort auf:Re:Nochmal zu den Krankenversicherungen von thestraightedge

>Ich würde mal sagen: willkommen im Leben. Denn genau das passiert für Arbeitnehmer doch ständig. Zusatzbeiträge, veränderte Beitragsbemessungsgrenzen, die Notwendigkeit zur privaten Altervorsorge, …

Dabei musst allerdings bedenken, dass das Beamtenverhältnis kein normales Arbeitsverhältnis ist. Das fehlende Streikrecht z.B. oder prinzipielle Einsatzfähigkeit wo dein Dienstherr das will. Und der Bund bzw. die Länder sind aus diesen Gründen gesetzlich dazu verpflichtet, die Beamten angemessen zu besolden. Diese Angemessenheit ist bereits in einigen Bundesländern zweifelhaft, es gibt entsprechende Urteile, in denen das festgestellt wurde und weswegen z.B. in Hessen die Besoldung angepasst wurde und vermutlich auch noch weiter angepasst werden muss. Du kannst also nicht mal eben vom (wegen den fehlenden Sozialabgaben niedrigeren) Brutto gesetzliche GKV etc. abziehen und sagen: willkommen im Leben. Das muss das Land dann entsprechend kompensieren, sonst fliegt es denen um die Ohren. Die anderen Komponenten wie: Wer einzahlt bekommt auch entsprechende Leistungen wurden hier ja auch schon genannt, die Berechnungen haben da ja offenbar bisher immer ergeben, dass das bisherige System „billiger“ für den Steuerzahler ist, sonst hätten sich die Politiker doch schon längst drangewagt, wenn es etwas zum sparen gäbe.

Aber: Ds heißt natürlich nicht, dass man das System grundsätzlich reformieren könnte. Ist halt (wie immer) nicht so einfach, wie das in deiner Grundaussage oben klingt. Ich würde auch gerne nur die Karte hinlegen, wenn ich zum Arzt gehe, anstatt immer in Vorleistung zu gehen und dann teilweise länger als 6 Monate auf die Erstattung durch die Beihilfe warte. Kostenlose Familienversicherung würden viele Beamte bestimmt auch gerne nehmen, da zahlst du nämlich für jedes Kind und hast noch ein paar Personen mehr, für die du auf Erstattungen wartest.


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