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Autor: | JPS | ||
Datum: | 16.06.25 00:13 | ||
Antwort auf: | Reicher(!) Boomer - Der Thread von Pascal Parvex | ||
>Dabei liegt die Wahrheit viel mehr darin, dass die meisten Boomer nicht nur alt, sondern auch reich geworden sind, wodurch sie im Gegensatz zum in der Jugend gelebten Ideals doch nicht mehr bereit sind, zum Wohle der Allgemeinheit ihren höheren Steuerbetrag beizusteuern! Warum soll man Steuern in einem Land zahlen in dem man nicht mehr lebt? Zumal schon fragwürdig ist, warum man auf Rente noch einmal Steuern zahlen muss und wieso man auf eine private Altersvorsorge am Aktienmarkt in Deutschland Kapitalertragssteuer zahlen muss, während Länder wie Amerika eine solche Altersvorsorge fördern. Und das war es dann auch schon an Steuern, die der böse Rentner-Auswanderer hier evtl. dem deutschen Staat vorenthält, wenn er dahingehend eine sehr vorteilhafte Konstellation wählt - in vielen Fällen kann er der Steuer auf die Rente noch nicht einmal entgehen, sondern zahlt diese in einem der beiden Länder trotzdem. Ein typischer Rentner der auswandert, entlastet im Gegenteil das deutschen System, da er z.B. selbst für eine Krankenversicherung und seine Pflege sorgen muss, obwohl er in jungen und gesunden Jahren über Jahrzehnte Beiträge eingezahlt hat und davon dann nicht mehr profitiert, sondern sich im Ausland relativ teuer privat versichern muss. Die Rente selbst ist (zumindest in Deutschland) ebenfalls lächerlich gering, für das was man da über die Jahre einbezahlt hat. Das Geld hätte man selbst weit besser anlegen können - jeder ETF hätte eine deutlich bessere Rendite als das deutschen Rentensystem. Nicht umsonst fordert der Staat den Bürger zu privater Vorsorge auf - inkl. jährlichem Anschreiben und dubiosen Vorsorgemodellen der Versicherungsbranche. Der Rest ist Vermögen, das man sich angespart hat - das mag in der Boomer-Generation noch etwas einfacher gewesen sein, als in jüngeren Generationen, aber kein Selbstläufer, sondern meist mit einem Vollzeitberufsleben über viele Jahrzehnte verbunden. Und bzgl. Glück in der Geburtsort-Lotterie: Finanziell vielleicht - bzgl. Lebensgefühl ist es durchaus schon fraglich, ob ein Leben in einer kapitalistischen Ellbogengesellschaft der Weisheit letzter Schluss und ein so großes Glück ist. Schlimmer geht immer, trifft zwar sicher beim Blick auf manche Länder zu, aber IMO hätte man es vom Lebensgefühl schon auch noch deutlich besser als in Deutschland treffen können. >Ich zum Beispiel habe dagegen auch mit 46 Jahren nur meine Abhängigkeit von meiner relativ bescheidenen Invalidenrente und de zusätzlich notwendigen Ergänzungsleistungen und noch nicht mal ein Vermögen ansatzweise nahe der zehn Riesen vorzuweisen. Du hattest hier mal Beträge genannt, die durchaus hoch genug waren um damit bis zur Rente ein deutlich sechsstelliges Vermögen anzusparen. Deshalb hatte ich Dich sogar schon mal gefragt, ob eine Auswanderung für Dich keine Option wäre. Aktuell scheint das durch gewisse Restriktionen Deiner Invalidenrente AFAIR nicht zu gehen, aber weit vor dem Rentenalter kann der Durchschnitts-Boomer auch nicht auswandern. Diese Option sollte Dir - soweit ich das verstanden habe - später also durchaus noch offenstehen, wenn Du in den nächsten 15-20 Jahren entsprechende Rücklagen bildest. Besser wäre natürlich gewesen damit schon 10 Jahre früher anzufangen. |
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