Thema:
Re:Altersschnitt Band vs. Publikum flat
Autor: Syxta
Datum:18.06.25 18:22
Antwort auf:Altersschnitt Band vs. Publikum von Sonic Life

>>Der Laden ist superklein, ich stand unmittelbar vor der Bühne. Also direkt davor, keine Barriere, nix, Zentimeter vor der Band. In der ersten Reihe standen vielleicht sechs bis sieben Leute nebeneinander, und fast alle waren schätzungsweise zwischen Mitte 40 und Mitte 60.
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>Ich habe die Band vor drei Jahren in der Molotow-Skybar hier in Hamburg gesehen und hatte damals den gleichen Eindruck vom Altersschnitt des Publikums. Aber ehrlich gesagt war das der Grund, warum ich diesmal nicht hingegangen bin - obwohl ich das neue Raincoats-artige Album besser finde als das Shoegaze-Debüt.
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>Die Band sah vor drei Jahren noch jünger als als sie ohnehin waren - also wie ca. 16 jährige Mädchen. Gleichzeitig standen in den ersten Reihen fast ausschließlich alte Knacker um die 50 - jeder zweite mit Smartphone bewaffnet. Das war schon für mich etwas creepy - und für die Band umso mehr. Ich hatte mit ihnen im Nachgang am Merch kurz gesprochen und sie meinten auch, dass das Alter des Publikum der größte Unterschied zu ihren US-Gigs sei und ich hatte nicht das Gefühl, dass sie es hier bevorzugen…
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>Das soll nicht heißen, dass ich nur noch zu Bands gehe, die in meiner Altersklasse spielen (Iggy war gestern im Stadtpark!), aber bei Horsegirl war mir die Diskrepanz einfach zu krass, dass ich es beinahe unangenehm fand.


Molotow-Skybar (RIP) war schon echt klein, kann mir nur zu gut vorstellen, wie unangenehm das war, ich wäre evtl. sogar vorzeitig abgezischt.

War dort unter anderem bei Projector und die haben wohl kaum Fans in HH. Jedenfalls stand ich da gerade mal mit vielleicht noch 10 anderen rum, völlig exponiert (gar nicht mein Ding) und ohne großartige Rückzugsmöglichkeit. Zum Glück war die Band selbst erstens nicht all girly und zweitens nicht mehr blutjung, so dass das wenigstens kein Thema war, aber unangenehm fand ich es dennoch. Vor allem aber schade für die Band, dass nur so wenige kamen.

Müsste ich mir jetzt vorstellen, in dem Laden stünden nur Dudes in meinem Alter direkt an der Bühne bei einer noch minderjährigen Girlband... oof!

Mein weirdestes Konzert in dem Punkt war bisher Jazmin Bean. Kannte noch nicht viel von ihr, wollte den Abend bloß gern Live-Musik, spielte im noch nicht ausverkauften Logo und ich kam mir schon bei ihrem Support wie'n Pädo vor.

Das Mädel (Name vergessen) war vielleicht eben über 20, wenn überhaupt und trug quasi nur Reizwäsche. Ich bin nach hinten ins letzte Eck gekrochen und hab gehofft, dass mich niemand bemerkt...

Der Unterschied von Publikum zu Publikum ist manchmal echt krass und irgendwie gar nicht immer vom Alter oder der Zusammensetzung der Band abhängig.


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