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| Autor: | suicuique | ||
| Datum: | 25.06.25 15:57 | ||
| Antwort auf: | Re:Stört es eigentlich niemand von Pezking | ||
>>>Mag sein, dass ich mich irre, aber - mir wäre wirklich kein Politiker in Deutschland bekannt, der davon gesprochen hat, dass die Ukraine die Drecksarbeit für uns machen würde. >> >>Liegt vielleicht daran dass der Begriff im Falle eines Verteidigungskrieges nicht nur moralisch sondern auch inhaltlich komplett deplatziert wäre? > >Das verstehe ich nicht: Die Ukraine setzt sich gegen den russischen Überfall zur Wehr und führt damit als einziges Land gerade aktiv Krieg gegen ein Russland, dass man aus (west-)europäischer Sicht zweifellos als Feind bezeichnen kann. > >Was wäre so deplatziert daran, dies als "Drecksarbeit" für uns zu titulieren? Bzw. was wäre daran deplatzierter als die Verwendung im Kontext zum Iran? Die Ukraine macht sich als einziges Land im Kampf gegen Russland die Hände schmutzig. Und zum Zeitpunkt des Merz-Interviews hat auch Israel allein Krieg gegen den Iran geführt. Ich kann nur ausführen warum ich den Begriff im Falle des Ukrainekriegs für inhaltlich falsch halte. Würde die Ukraine den Krieg nicht führen, wäre sie nicht mehr existent. Es ist also eher ein existentieller Überlebenskampf dieses Landes. Ich verbinde die Notwengikeit alles zu tun um al Leben zu bleiben nicht mit "Drecksarbeit". Hört sich für mich komplett falsch an. Womit ich nicht sagen will dass sowohl die Ukraine als auch deren Unterstützer nicht müde werden zu betonen, dass die Ukraine den Krieg nicht aus reinem Selbstnutz führt sondern gegen die russische Tyrannei, für souveräne europäische Staaten, yadda yadda yadda Halte ich in der Herleitung in erster Linie aber eben für eine gefällige Schutzbehauptung. Die Ukrainer an der Front verstehen sich sicher weniger als die Verteidiger westlicher Werte als Kämpfer für die Souveränität des eigenen Staates. >Ich würde sogar so weit gehen zu behaupten, dass die Ukraine hier viel eher eine für uns vorteilhafte "Drecksarbeit" verrichtet als es irgendjemand im Iran tut. Dass es für uns vorteilhaft ist will ich nicht bestreiten. Nur "Drecksarbeit" würde mir in dem Zusammenhang im Traum nicht einfallen. >Und hüben wir drüben kann man IMO gleichermaßen in Frage stellen, ob "Drecksarbeit" eine glückliche Formulierung ist. Das ist sie als Ausdruck einer notwendigen Arbeit im Kontext eines geführten Krieges immer. Van daher: ja - komplett unnötiger ausdruck. Und bei aller (verständlicher) Kritik an Merz und dass er den Begriff "dankbar" aufgenommen hat - die Interviewpartnerin sollte nicht weniger in Frage gestellt werden warum sie so einen eindeutig wertenden Begriff verwendet hat. gruß |
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