Thema:
Ich kann es ein Stück weit verstehen... flat
Autor: Pezking
Datum:26.06.25 11:32
Antwort auf:Kein Geld mehr für Seenotretter im Mittelmeer von Matze

...denn bei aller Sympathie für diesen leider notwendigen Einsatz: Solche Internetauftritte laden halt wirklich jeden dazu ein ernsthaft anzuzweifeln, ob man Gerettete wirklich nur primär retten und dann an den nächstgelegenen sicheren Hafen bringen will:

[https://sea-watch.org/ueber-uns/ziele/]
[https://sea-watch.org/spotlight-tunesien/]

Der Bundestag hat Tunesien 2019 als sicheres Herkunftsland eingestuft. Selbst wenn es vielleicht gute Gründe gibt, das für einen Fehler zu halten, ist es dennoch haarig, eine Organisation mit Steuergeldern zu unterstützen, die lieber ihren eigenen Visionen und Zielen folgt und Gerettete eben nicht nach Tunesien bringt, selbst wenn das nach geltendem Recht der nächstgelegene sichere Hafen wäre.

Die alleinige Schuld an dieser Zwickmühle trägt jedoch eindeutig die EU: Würde man von Regierungsseite professionell und ausreichend eine funktionierende Seenotrettung organisieren, die auch zweifelsfrei und ohne irgendeine politische Agenda den objektiv und offizell so definierten nächsten sicheren Hafen ansteuert, gäbe es keine Existenzberechtigung für diese NGOs.

Da sich aber abseits der NGOs keiner so richtig um die Ertrinkenden schert, muss ich auch ganz klar sagen: Deren Wirken ist aktuell unverzichtbar, weil Nichtstun hier einfach unmenschlich ist.

Und Politiker, die auf diese NGOs draufhauen und gleichzeitig keinen Finger krumm machen, um die Seenotrettung anders zu organisieren, sind in meinen Augen...naja. Sagen wir's mal so: Ich finde solche Leute nicht gut.


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