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| Autor: | MattR | ||
| Datum: | 27.06.25 13:47 | ||
| Antwort auf: | Re:Diätenerhöhung nur für 2025 bei +5,4 % von Nostra8 | ||
>>>>>Schaut man sich die jährlichen, automatischen Diätenerhöhung mal an ist es eigentlich lächerlich, was da beim Mindeslohn wieder rumgejammert wird: >>>>> >>>>>[https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/diaeten-abgeordnete-bundestag-100.html] >>>>> >>>>>P.s. auch die Dax-Vorstände langen ordentlich zu: >>>>>[https://www.tagesschau.de/wirtschaft/chefs-dax-konzerne-gehalt-102.htm]l >>>>> >>>>>Aber zurück zum Thema: >>>>>Die Kugel Eis kostet 2 - 2,5 € und die Preiserhöhungen bei Lebensmitteln und Mieten brauchen wir echt nicht wieder diskutieren. Wie soll es den klappen, wenn der MINDESTlohn nicht mitwächst? Sollen dann in Zukunft die Döner- und Eisbuden nur noch durch Daxvorstände, Reiche und Bundestagsabgeordneten getragen werden? >>>>> >>>>>Ernsthafte Frage... wie soll das in Zukunft klappen, ohne weiter Politikverdrossenheit und Gräben in der Gesellschaft aufzureißen? >>>> >>>>Wo bleibt die Anerkennung der Leistung etwa eine Ausbildung absolviert zu haben oder gar studiert zu haben Stichwort Bildungsrendite? >>>> >>>>Genau das befördert doch die erwähnte Verdrossenheit, wenn die breite Mitte leistet aber sich hauptsächlich um die "Unten" gekümmert wird und die "Oben" sich noch selbst zu helfen wissen aber gleichzeitig von der Mitte der Laden am laufen gehalten werden soll. >>> >>>In meinen Augen ist nicht der Mindestlohn das Problem, sondern die Tatsache, dass selbst Menschen mit Ausbildung oder Studium oft kaum mehr verdienen als gesetzlich MINIMUM erlaubt. >>> >>>Viele Berufseinsteiger oder sogar Fachkräfte werden mit Gehältern abgespeist, die kaum über dem Mindestlohn liegen. Und das trotz Ausbildung, Studium und hoher Anforderungen. >>> >>>Das ist aus meiner Sicht keine Frage von "breite Masse" gegen "unten", sondern ein strukturelles Versagen: Es fehlt eine Politik für die breite Mitte. Zwischen Mindestlohn und Spitzengehältern klafft eine Lücke, die sich für viele wie Stillstand anfühlt, oder sogar wie ein schleichender Abstieg. Und genau darin sehe ich eine richtige Gefahr... nicht nur wirtschaftlich, sondern auch gesellschaftlich. >> >>Das Problem wird doch dadurch verschärft wenn der Korridor von unten enger gemacht wird. > >Sicher... aber während Spitzengehälter stetig steigen ist es ja auch keine Lösung zu sagen, ihr ganz unten bekommt nicht mehr, wir wollen die Mitte nicht verärgern. > >Auf dem Papier sind wir die 3. oder 4. stärkste Volkswirtschaft und eigentlich sollten in dieser doch auch geile Geälter in quasi allen Bereiche möglich sein, oder nicht? Der Meinung bin ich nicht. Ich bin hier ja hinlänglich dafür bekannt das mir die Abgaben und Absicherung etc. viel zu hoch ist. Meiner Einschätzung nach kann ein solches System wie wir es haben auf Dauer nur bei starkem Wachstum am Leben gehalten werden und auch unter dieser Voraussetzung wird der Großteil der Mitte dauerhaft unter ihrem möglichen Lebensstandard gehalten. Ein System wie in den USA wird sich auf Dauer immer besser am Leben halten, in Summe erfolgreicher sein und für viele Leute einen höheren Standard bereitstellen der ihrer tatsächlichen Leistung entspricht und andere werden weit unter diesem Standard leben müssen. Das System wird auch wesentlich länger halten. Das mag auch mit mehr Kriminalität etc. einhergehen, wenn man aber einen Strich drunter zieht kommt am Ende mehr bei raus. Ich sehe auch bei mir im Arbeitsalltag wie die Schere zwischen USA Gutverdienern und etwa deutschen Gutverdienern auseinander geht. Ich suche ganz aktuell einen Teamleiter in München kann ich ca. 140.000€ exklusive Arbeitgeber Sozialversicherungsleistungen etc. bezahlen. Davon sind dann die Hälfte an Abgaben weg. Die gleiche Stelle habe ich auch in den USA ausgeschrieben da kann ich 275.000 USD + ca. 50.000 USD variabel + 401k Match bis 75.000 USD pro Jahr bezahlen. Wenn der also die vollen Beiträge leistet hat derjenige 400.000 USD pro Jahr. Davon 150.000 Steuerfrei in eine Aktien Rente. Das macht der 10 Jahre und lässt das liegen und geht als x facher Millionär in Ruhestand davor hat er noch ein höheres Einkommen und weniger Steuern. Krankenversicherung für die ganze Familie zahlt auch die Firma. Ich bekomme es auch bei privaten Gesprächen mit, hier in München redet der 100k Kollege von der 3 Zimmer Mietwohnung 5-10km vom Stadtkern entfernt, die amerikanischen Kollegen erzählen vom 2. Wagen Pick Up mit dem sie ihr Boot ans Meer fahren um am Wochenende tauchen zu gehen. |
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