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| Autor: | Nostra8 | ||
| Datum: | 29.06.25 10:21 | ||
| Antwort auf: | Re:Herkunft entscheidet, nicht Leistung von Phil Gates | ||
>>und das seit 100 Jahren. Ich sehe allerdings keinen Weg, wie man Leistung zum ausschlagenden Kriterium machen könnte. Alleine die Geburtslotterie ist nicht auszuhebeln. Zumindest keine anständige Möglichkeit das zu kompensieren. >> >>Ein höhere Mindestlohn und eine stärkere Umverteilung von Reich zu Arm ist IMO der bessere Weg. Da muss endlich an die Vermögenssteuer und Erbschaftssteuer im besonderen ran. >> >>[https://www.fr.de/wirtschaft/eliteforscher-widerlegt-maer-von-sozialem-aufstieg-seit-dem-kaiserreich-gleich-geblieben-zr-93797021.html] > >Mein Opa mütterlicherseits war Sohn eines Bergmannes und Bauern. Seine Frau, meine Oma, hat in einer Strickerei gearbeitet. Als Opa aus dem Krieg kam, hatte er 8. Klasse und einen LKW-Führerschein, er konnte kaum lesen und schreiben. Er hat sich mit dem letzten Geld was er hatte einen alten LKW von den Amis gekauft und Tag und Nacht gearbeitet. Langholz im Wald, im Winter Schneepflug, und nebenbei hat er noch einen Getränkemarkt betrieben und Gaststätten beliefert. > >Heute ist die Spedition eine der größten der Welt für Special Logistics. Es geht also schon… > Oder es zeigt auf, dass es früher in vielen Bereichen leichter war. Damals war es statistisch wahrscheinlicher, auch ohne Studium Karriere zu machen oder als Einzelverdiener eine Wohnung oder sogar ein Haus zu finanzieren. Heute hingegen müssen Familien es sich überhaupt erstmal leisten können, ihre Kinder studieren zu lassen und das ist längst keine Selbstverständlichkeit. Un(ter)bezahlte Praktika und teure Lebenshaltungskosten sorgen dann dafür, dass viele trotz Talent nicht in gewissen Berufen Fuß fassen können. Genau dafür wird Deutschland von der EU regelmäßig kritisiert, weil der Bildungserfolg hierzulande immer noch viel zu stark von der sozialen Herkunft abhängt. Gleichzeitig erwarten viele Arbeitgeber für durchschnittlich bezahlte Jobs ein abgeschlossenes Studium plus Berufserfahrung, zahlen dann aber kaum mehr als Mindestlohn. So einen Berufseinstieg muss man sich auch leisten können. |
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