Thema:
Re:Einige Leute entwickeln ChatGPT-Psychose flat
Autor: Pfombo
Datum:30.06.25 20:37
Antwort auf:Re:Einige Leute entwickeln ChatGPT-Psychose von tHE rEAL bRONCO 2ND

>>>>Alternative wäre, KI bzw Internet abschalten, aber wie realistisch ist das?
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>>>Servus,
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>>>Ich will ja das Problem nicht kleinreden, gibt bestimmt ein paar die es erwischt, wie bei allem da draußen.
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>>>Aber dieser Artikel ist doch wirklich grottenschlecht, oder?
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>>>Es fängt schon an mit der Behauptung  „ many users of chatgp“ haben dieses Problem.
>>>Was ja schonmal sehr reißerisch und schlichtweg falsch ist. Mit dem Begriff many würde man ja schon einen großen Teil der user, zumindest einen nicht kleinen Teil der user meinen.
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>>>Dann wird in dem gesamten Artikel nicht ein Name oder sonstwas konkreteres genannt bei den „Opfern“. Es wird von einer Ehefrau berichtet, und einem Ehemann u.s.w. Relativ am Ende kommt mal ein Name eines Professors ins Spiel, der bestätigt, dass es solche Fälle gibt. Aha. Wow.
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>>>Zur Menge oder sowas wird nichts gesagt, am Anfang des Artikels wird auf einen Vorgängerartikel verwiesen, wo eigentlich auch nur nicht zu greifende Behauptungen aufgestellt werden und einzelne Sachen die vielleicht passiert, vielleicht auch nicht passiert sind.
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>>>IMO schrecklicher Artikel, der noch gar nichts über die Schwere des Problems aussagt und ob es das Problem überhaupt wirklich häufiger unter KI Usern gibt oder es nur Einzelfälle von armen Menschen sind, die halt nicht wirklich klarkommen.
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>>Du hast schon recht, ich fand den Artikel auch recht reißerisch und einseitig, so dass er quasi auch ne Prise Panikmache enthält. Dass da alles komplett falsch dran is, würde ich aber auch nicht sagen. Ich hab halt ne brauchbare Medienkompetenz, die attestiere ich mir einfach mal. Und ich sehe den Artikel nich als absolute Wahrheit, sondern als ein Farbsprenkler, der die Wahrheit mitformt. Berichte über ChatGPT-Addicts bzw Leute, die auch ne KI-Beziehung aufbauen, gibt es auch darüber hinaus. Ich kann mir vorstellen, dass manche Leute, die KI so dumme Fragen stellen und die Antworten dann auch noch unhinterfragt glauben, tatsächlich irre werden und abkacken. Die wissen dann halt nicht, wie man kritisch denkt, und wie man Vertrauen in sich oder in seine Umwelt entwickeln kann.
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>>Danke für deinen Input, fand ich hilfreich.
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>Ja, schlechter Artikel und Lebenszeitverschwendung. Ist seit Social Media halt auch so ein Phänomen, dass jeder noch so kleine Scheiß zum Problem hochsterilisiert wird (Shoutout an Olaf Marschall an dieser Stelle ;-)). Natürlich kann manches zum Problem werden, natürlich sollte nicht alles auf die leichte Schulter genommen werden, natürlich sollte man an sowas empathisch rangehen.
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>Aber genauso natürlich ist es, dass manche einfach nur einen veritablen Dachschaden haben und nicht mehr als ein Augenrollen verdient haben. Das gilt hier imo für Redakteur und Inhalt.


Wie gesagt, ich widerspreche dem nicht gänzlich. Ein Augenrollen für den Artikel kann ich unterstützen. Mir geht's aber ums Thema. Wir können uns glaube ich die Planlosigkeit oder - ich sags mal - Dummheit mancher Leute nicht vorstellen, und damit meine ich nicht mal Intelligenz an sich, sondern einfach eine Combo aus Bildungslücken, Erziehung und Anfälligkeit für Blödsinn durch ungeordnete und unregulierte Informationsflut. KI (LLMs) sollen letzteres ja regeln, also die Flut (ein)ordnen, aber wenn da besagte Leute ewig mit LLMs labern ohne Maß und Mitte und ohne Plan, dann scheppert's halt. Ich finde, dass man auch den Umgang mit KI und mit Informationen generell schulen muss. Auch irgendwie außerhalb von Schule und Studium. Denn ignoriert man solche "Einzelfälle", ist man am Ende evtl wieder total überrascht, wenn die Dummheit in die reale Welt rüberschwappt und somit auch Leute tangiert, die nicht internet- und KI-verseucht sind. Man kann selbst Internet-Detox machen, aber deine Umwelt tut es halt nicht.


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