Thema:
Maischberger: Kulturkampf-Dialog flat
Autor: Pfombo
Datum:01.07.25 20:21
Antwort auf:Politik in DE und der EU - Nummer 34 von Rocco

26 Minuten
[https://youtu.be/An1TyIk5x8g?si=Yr5gBDaTI8D-sHOa]




Beschreibungskasten:

00:00 Intro & Begrüßung

02:00 Kritik an der politischen Kultur und Meinungsfreiheit

09:45 Debatte um die Regenbogenflagge

12:00 Unterdrückung und Zensurbeispiele

15:10 Globale Bedrohungen für die Freiheit und

Meinungsfreiheit

22:20 Digitale Macht und Forderung nach einer Digitalsteuer

Kulturstaatsminister Wolfram Weimer kritisiert in der

Debatte mit Katrin Göring-Eckardt die zunehmende politische Korrektheit, die seiner Meinung nach den kulturellen Raum einschränkt. Er nennt Beispiele wie die Diskussion um Karl May und die Entfernung von Kunstwerken wie einer Venus-Statue. „Es wird der Raum des Gezeigten und Gesagten von links enger gemacht. Die Rechten tun das auch", konstatiert Weimer.

Aus seiner Sicht gebe es immer mehr Themen, die in der Öffentlichkeit nicht mehr offen angesprochen werden könnten, ohne auf Widerspruch oder gar Empörung zu stoßen. Er macht die grüne Politik für die zunehmende Einschränkung der freien Meinungsäußerung mitverantwortlich und stellt fest, dass nur noch 40 Prozent der Deutschen glauben, dass sie ihre Meinung ohne Konsequenzen äußern können. Weimer unterstreicht seine Forderung nach einer Digitalsteuer für große Digitalkonzerne, die seiner Ansicht nach eine enorme politische Macht innehätten.

Göring-Eckardt betont hingegen, bei solchen Debatten gehe es nicht um Zensur, sondern um einen sensiblen Umgang mit Sprache. Sie warnt zudem vor den negativen Auswirkungen auf kleinere Kulturschaffende, die durch solche Debatten verunsichert werden könnten: „Sie verunsichern Leute, die keine große Macht haben.“ Sie sieht weniger eine Einschränkung der Meinungsfreiheit, sondern vielmehr eine Zunahme von Sensibilität in der Gesellschaft, die auch in den sozialen Medien und auf öffentlichen Plattformen zu beobachten sei.

Die Grünen-Abgeordnete erklärt, dass Menschen in der Öffentlichkeit vor allem den Widerspruch zu ihren Aussagen fürchten, was zu einer Einschränkung der Debattenkultur führe. Sie kritisiert, dass die politische Diskussion in Deutschland häufig von der rechten Seite dominiert werde, die ein starkes Bedürfnis nach einem klaren, konservativen Konsens habe. Sie betont jedoch, dass auch die Linke, insbesondere die Grünen, sich bewusst sein müssten, wie ihre Politik von vielen Menschen wahrgenommen werde.

Also wenn ihr mich fragt, ist dieser Austausch ein riesiger Lichtblick. Kann mit Göring-Eckardt und Weimer zu 95% zustimmen. Beiden. So geht ein ordentliches Gespräch. Leute checken langsam (oder hoffentlich bald), dass Sprache u Diskussionskultur DAS Fundament sind. Hach, wir heilen wieder.


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