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> Daher verbitte ich mir, dass ich Chameini und co als "tattergreisige Posterboys" verharmlosen würde.
Dann verstehe ich Deine Argumentation nicht. "Euch muss man nur ein paar bärtige Mullahs zeigen, ihr naiven Schafe" hast Du geschrieben, nicht ich.
>Und schon wieder, wenn ich also nicht A sage, sage ich automatisch B? Wenn ich also demokratische Staaten, deren Verfassung auf Humanistische Werte basiert eben genau auf dieser Basis bewerte heisst das ja nicht automatisch, dass ich Unrechtsstaaten aus der Verantwortung nehme. Aber ich halte es für äusserst Problematisch, wenn westliche Poser-Moralisten vergessen, wer so wo wie mitgemischt hat, und eben solche Entwicklungen begünstigt hat,weil wirtschafltiche und politische Interessen. Und sich dann wundern, warum die Kritik gegen immer wieder gleiche Muster laut sind.
Ich finde auch nicht gut, dass Trump die Aktion durchgeführt hat. Aber es ist wie mit der AfD und Abstimmungen: Richtiges nicht zu tun weil die AfD das auch so macht ist der falsche Ansatz.
Wenn also die Islamisten weiter weg von der Atombombe sind als vorher sollten wir alle das begrüßen, sofern wir uns einig sind, dass das Regime keinen Finger an der Bombe haben sollte.
>Ich habe in meinem Leben sehr viele Iransiche Freunde und Bekannte kennengelernt und weiss genau, warum Sie ihr Land verlassen haben. Und ich wünsche Ihnen von ganzen Herzen dass sie eines Tages in Ihre Heimat zurückkehren können sei es, als Touristen oder weil sie wieder zurück wollen. Nur sehe ich nicht, dass dieser Weg, der gerade eingeschlagen wird, da irgendwie dazu führen würde.
Was mir fehlt ist irgendeine Alternative die Du skizzierst. Die zahnlose Behörde noch ein paar Beschwerdebriefe verfassen und bäm, in 1-2 Jahren sitzen die "bärtigen Mullahs" mit dem Finger am Trigger, und dann alle so: ja, irgendwie blöd jetzt? Oder weiter zuschauen, wie das Regime die Opposition niederschlägt und den Gottesstaat festigt?
Das Problem für mich ist eher: der arabische Frühling war so nachhaltig wie Streifen auf der Autoscheibe. Ich sehe nicht, dass der Iran überhaupt irgendwie stabilisiert werden könnte in einer Post-Mullah Zeit. Das ist viel zu viel Schmelztiegel, viel zu heterogen, viel zu religiös. Und in diesem Moment haben wir alle ein Sorge weniger, wenn es keine A-Bombe gibt, ungeachtet des militärischen Erfolges oder Misserfolges (man weiss ja immer noch nichts genaues).