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| Autor: | Sven Mittag | ||
| Datum: | 09.07.25 10:28 | ||
| Antwort auf: | Re:Warum haben so viele Ärzte keine eigene Internet-Präsenz von Atlan | ||
Naja, nichts für Ungut, aber die Einschränkungen der Sitze sind nicht „idiotisch“, sondern sehr bewusst „by design“. Ist ja nicht so, dass Phil oder du dieses Problem jetzt ganz überraschend festgestellt habt und die Funktionäre im Ministerium dies nicht auch wüssten. Über die Einschränkungen der Sitze und damit der Behandler und damit der zur Verfügung stehen Terminoptionen kann man halt sehr effektiv die Kosten deckeln. Eine bedarfsgerechte Planung nach aktuellem Bedarf will halt niemand, da dies schlicht nicht finanzierbar wäre, bzw. nur zu einer weiteren Kostenexplosion führen würde. So bleiben die Kosten (relativ) stabil und man muss als Politiker nicht offen zugeben, dass man die Leistung des Patienten reduziert. Und auch die Problematik bei der Feminisierung liegt leider etwas anders als deine ideologisch geprägte Sicht es vermuten lässt. Ja, der Frauenanteil in der Medizin steigt - u.a. weil die Mädels halt fleißiger sind - und lag in mehreren Zahnmedizin-Studiengängen an deutschen Unis schon bei 100 % Frauenanteil (!). Ja, dies führt leider dazu, dass die Anzahl der realistisch zur Verfügung stehenden Behandler stetig abnimmt, da der Anteil der Teilzeit tätigen Frauen deutlich höher ist als bei den Männer. ABER dies liegt in der wirtschaftlichen Oberschicht sicherlich mehrheitlich nicht an den Betreuungsmöglichkeiten. Nehme ich nur unsere Praxis als Beispiel. Momentan „arbeiten“ drei Frauen bei uns. Eine (meine ;) ) fehlt seit 8 Jahren komplett als Arbeitskraft. Die beiden angestellten Damen fehlen seit 5 respektive 2 Jahren (Elternzeit). Beide planen die 3 Jahre Elternzeit pro Kind komplett zu nehmen und wollen später auch maximal einen halben Tag pro Woche (!) kommen. Grund ist jedoch immer der Wunsch für die Familie / Kinder da zu sein. Wirtschaftlich macht dies absolut keinen Sinn. Gehalt wäre bei Vollzeit um die 200.000 Euro und damit um ein vielfaches über dem Gehalt der Männer (einer arbeitet bei TÜV Süd in der Zulassung für Kräne und der andere ist KFZ-Meister) und selbst wenn diese es nicht mit ihrem Ego vereinbaren könnten für die Kinder zu Hause zu bleiben, kann man sich bei dem finanziellen Zugewinn problemlos eine private Nanny leisten für die Kinder und ist sicherlich nicht auf staatliche Leistungen angewiesen. Problem ist halt, dass die gebildete Oberschicht weiß, dass die Betreuung durch ein Elternteil aus der Bildungsschicht deutlich mehr dem Kind bringt als die selbst gute staatliche Betreuung. |
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