Thema:
Re:Bauernverband: Wehklagen, wehklagen, wehklagen flat
Autor: KO
Datum:09.07.25 14:29
Antwort auf:Bauernverband: Wehklagen, wehklagen, wehklagen von Xtant

>Wer Joachim Rukwied nicht kennen sollte: Das ist der Präsident des deutschen Bauernverbandes.
>
>Und der beklagt sich in schöner Regelmäßigkeit über so ziemlich alles und jeden, was seiner Zunft die Existenz bedroht. Gleichzeitig fordert er für die Bauern Ausnahmen von ziemlich alles und jedem.
>
>Kürzlich wurde such über das Wetter (nicht Klima!) beschwert:
>[https://www.ad-hoc-news.de/sonstige/der-praesident-des-deutschen-bauernverbandes-joachim-rukwied-hat-sich/67022584]
>Geht's noch heuchlerischer?


Du meinst er hätte den Klima Wandel als Grund erwähnen sollen weil der März der trockendste seit langem war? Und das die Bauern schuld sein sollen?

Was aber Unsinn ist. Wir haben alle gleichermaßen schuld. Die Bauern eher weniger als der Rest. Wer in einem klimatisierten Büro arbeitet, industrielle Lebensmittel isst und jeden Tag mit dem Auto x km zur Arbeit fährt ist genauso schuldig.

Allerdings gibts ohne Bauern auch keine Lebensmittel. Ein Bauer ist deswegen immer noch etwas wichtiger als jemand der bei einer Bank, Versicherung etc. arbeitet. Wenn die verschwinden ist das egal. Wenn die Bauern verschwinden verhungert die Menschheit.

Im 19 Jahrhundert waren im übrigen fast alle Menschen Bauern und haben nur von selbst angebauten Nahrungsmitteln gelebt. Statt Maschinen haben damals Kühe und Pferde die Felder bewirtschaftet.

Das wäre die Lebensweise zu der man zurück kehren müßte wenn man den Klimawandel wirklich aufhalten wollte.

So gesehen sind die Amish People in den USA die immer noch so leben sowieso mit die einzigen Menschen auf dem Planeten die ehrlich andere anklagen dürfen.

Also geh mit gutem Beispiel voran :)

>Aktuell beklagt man sich bitterlich über den Mindestlohn - und führt da ausgerechnet Erdbeer-, Spargel- und Winzerbetriebe an.
>[https://www.rnd.de/wirtschaft/mindestlohnerhoehung-bauernpraesident-warnt-vor-ende-des-weinanbaus-QTBJABAREFCI3FNWMDYOHOPE7Y.html]


Ich habe mal gehört das Wein bei der Jugend immer unbeliebter wird was daran liegt das er kompliziert zu lagern ist. Kühlschrank ist zu kalt, Wohnung zu warm. Und bei den x Sorten rauszufinden welche taugt auch so ein Thema. Gibt viele Weine die einfach nicht gut sind. Wer ein paar Mal dangeben gegriffen hat verliert etwas die Lust daran.

Die meisten Jugendlichen trinken deswegen lieber Bier. In Frankreich werden immer mehr Wein Anbau Gebiete in andere Nutzflächen umgewandelt. Es gibt einfach zuviel Wein, das drückt den Preis und es lohnt sich nicht mehr.

Im Endeffekt ist die Lösung schlicht. Es müssen soviele gehen bis der Preis hoch genug ist so daß es sich lohnt. Also wenn man einem Arbeiter den Mindestlohn nicht mehr zahlen kann ist das ein Hinweis das es in dieser Branche "zuviel" dieser Ware gibt und sie zu billig ist.

Also müssen soviele pleite gehen bis es sich wieder lohnt. Wenn die Leute nicht bereit sind soviel mehr dafür zu bezahlen, dann verschwindet dieses Produkt eben wieder.

>Ist natürlich nur anekdotische Evidenz, aber ich wohne tatsächlich in einer Gegend, in der alles drei sehr viel angebaut wird.

Wie gesagt, möglicherweise wird schlicht zuviel angebaut.

>Und das sind allesamt alles andere als arme Leut.

Was ist deine Definition von "reich"? Woran machst du das fest?

Ich kenne keine reichen Bauern. Alle Reichen die mir einfallen sind welche wie Elon Musk, Jeff Bezos, Die Geissens oder alle Hollywood Schauspieler.

Wer reich werden will versucht es gewöhnlich nicht als Bauer. Hier muß schon eine Begeisterung für diese Arbeit aufbringen. Bauer lohnt sich heutzutage nur noch dann wenn es ein Großbetrieb ist.


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