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| Autor: | Mampf | ||
| Datum: | 09.07.25 16:31 | ||
| Antwort auf: | Re:1x Theorie, 3x Prüfung, 90 Fahrstunden wegen ADHS. von Xtant | ||
>>Adhs ist eh schwer diagnostizierbar und hat wiederum so viele unterformen und Typen dass sich in ein paar Jahren das ganze als neurodivergentes Spektrum definieren wird und auch nicht mehr als Krankheiten beschrieben wird, sondern, je nach Ausprägung und Auswirkungen auf den persönlichen Werdegang, als Störung. > >Joa, ich war unlängst im Zuge meines Nierenkrebses in einer neurologisch-psychiatrischen Praxis bei einem noch sehr jungen Arzt. Meinen Hinweis, dass ich unter Prokrastination leide, hat er eher als Symptom denn als Krankheit an sich aufgefasst. Ich weiss gerade selber nicht, wie ich mein Prokrastinieren kategorisieren soll. Also auf dem ersten Blick ist es für mich auch ein Symptom von ADHS, bzw ein Hinweis. Aber ja, dass spätestens dann nicht mehr fragen in die Richtung gestellt worden sind ist vermutlich symptomatisch für das Ignorieren von ADHS > >Nach diversen Tests aller Art war er dann SEHR vorsichtig in seiner Diagnose bzw. wollte sie gar nicht als fixe Diagnose Diagnose verstanden haben: >Eventuelles ASHS-Spektrum, evt. im Übergang bzw. in der Kombination mit einem leichten Autismus-Spektrum. Ich halte es auch für Sinnvoll, mit so einer Diagnose vorsichtig zu sein. Meine Psychotherapeutin wollte auch erst mal dass ich weitere Testes bei auf ADHS spezialisierte Psychologen mache. Aber dann, als ich noch mehrere Monate warten musst um überhaupt erste einen Termin machen zu können und sie mich nach ein paar Sitzung besser kennengelernt hat, war für sie die Lage eindeutig, und hat mir die Diagnose dann gegeben. Klar, die Diagnose ist wichtig um dann auch mit entsprechender Medikation anzufangen, das hilft auch wiederum bei der weiteren Diagnose. Das ist echt ein Teufelskreis. Mein Problem ist aber vor allem, dass ich ADHS als solches gar nicht unbedingt als Krankheit oder Störung bezeichnen würde, sondern als Normabweichung, die vor allem Sozio-Strukturell zum Problem werden kann. Wobei es da sicher auch Ausprägungen gibt, die schon im kleinen ein Problem darstellen können: Aber ja, das liegt imo am Spektrum und an den Begleit-Erscheinung und Nähe zu anderen neurodivergenten Merkmalen (wie zum Beispiel die Kombination zum Autismus-Spektrum). Aber imo ist genau der Versuch da eine Scharfe Trennung zu setzen das Problem der ganzen Geschichte. Letztendlich ist gerade ADHS dermassen mit dem Charakter verstrickt, als dass es in Teilen ja eine Hilfe sein kann bestimmte Tätigkeiten sogar besser ausüben zu können. Sprich ich sehe darin, mich selber in den Griff zu bekommen und den Umgang entsprechende Tools (Verhaltenstherapie) aber auch Hilfsmittel in Form von Medikamenten zu meistern. Hängt auch meistens mit der Ausprägung ab also von Person zu Person unterschiedlich. > >Er hat beides bewusst "in einem gewissen Spektrum" genannt. Zumal für beides auch gewichtige Faktoren dagegen sprechen, wie er sich anhand meiner Persönlichkeit (und der Testergebnisse) selbst überzeugen konnte. > >Das Problem war/ist letztendlich halt trotzdem, dass ihm auch keine rechte "Lösung" eingefallen ist. Außer eben Pillen sowie dem dringenden Rat, mich in sozialpsychologische Behandlung/Betreuung zu begeben. Wann war das denn wenn ich fragen darf und was war deine persönliche Lösung? Und wie siehst du das selber? Ich muss sagen, dass mit die Psychotherapie geholfen hat. Die Medikation hat dabei eine unterstützende Rolle, wobei ich jetzt, nach ca 9 Monate immer noch dabei bin, die richtige Dosierung zu finden (die ist in meinem Falle nämlich von der jeweiligen Anforderung bzw. Situation abhängig) Darüber hinaus: OMG , du hast/hattest Nierenkrebs? Ich hoffe, du hast diesen überwunden O_o |
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