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| Autor: | Pfombo | ||
| Datum: | 12.07.25 19:06 | ||
| Antwort auf: | Re:Kleiner Hinweis von token | ||
>>Von mir auch nicht 100pro logisch, sie kann ja auch halluzinieren. Aber als logisch denkender Mensch erkenne ich ja auch Unlogik. Und noch viel besser, wenn ich mit anderen Menschen darüber rede oder logische Schlüsse bestätige, indem ich im Netz nachschaue. Das is ja meine komplette Weltanschauung: Nicht NUR KI, nicht NUR eigenes Schlussfolgern, nicht NUR externes Wissen, nicht NUR Gespräche mit einzelnen Menschen, sondern ALLES ZUSAMMEN! Wohooo! ⁽⁽ଘ( ˊᵕˋ )ଓ⁾⁾ >>> >Das sind gute und wichtige Maßnahmen um nicht im eigenen Saft zu schmoren. Ich wollte dich nur ermuntern diese Maßnahmen schon mit deinem Sparringspartner LLM anzuwenden, um nicht in die Fallstricke dessen was da passiert zu tappen. > >Am Ende des Tages ist es auch guter Stil sich selbst zu prüfen bevor man etwas in ein Review gibt ;) > >Und die AI prüft dich nicht. Die ist so eingestellt dass sie dir im übertragenen Sinne einen runterholt. >Du musst sie explizit anweisen den Geisha-Modus zu verlassen. >Das machst du am besten und effizientesten genau dann wenn die AI voll im Kontext ist, also einfach mal anhalten und prüfen statt ihr frohlockend in deinen persönlichen Kaninchenbau zu folgen. > >>Moment, willst du damit sagen, eine LLM-KI kann nicht mehrere Ansichten haben, wenn all ihre Trainingsdaten aus unterschiedlichen menschlichen Ansichten bestehen? Das klingt paradox. > >Eine KI hat keine Ansichten. Natürlich nicht im Wortsinne, aber sie re-kreiert Ansichten. Und naja, wie du sagst, auch Menschen haben Ansichten. Was ist besser? Ansichten zu haben oder welche nachzuahmen? >Sie hat ein trainiertes neuronales Netz und eine Zwischenschicht die instruiert wie sie dir mit diesem Modell begegnen soll. Und da es hier um kommerziellen Einsatz geht wird sie instruiert dir wie eine erfahrene Geisha zu begegnen. > >>Woher weißt du das? Würde er das wirklich vehement? Oder würden Sartre und ich uns nicht eher austauschen? > >Sag der KI im Kontext des Diskurses doch einfach sie solle mal die Rolle von Satre annehmen und deine These aus dieser Rolle heraus bewerten. Nur weil gewisse Annahmen Schnittmengen bilden laufen sie noch lange nicht auf gleiche Schlussfolgerungen hinaus. Das macht Sinn, ja. Aber ich will ja meinen EIGENEN Gedanken auf die Sprünge helfen und nicht die von wem anders übernehmen. Erst, wenn ich der Meinung bin, was erkannt zu haben, such ich danach, wer schon vor mir diese Erkenntnis hatte bzw welches existente Wissen ich entdeckt hab. > >>Der Hinweis ist ja auch berechtigt, aber wieder: Siehe oben. Ich nutze sie nur als eines von vielen Tools. Du bist gerade auch so ein "Tool" für den Erkenntniserwerb :) > >Ja, und ich habe eine Tapete vor mir von deinem KI-Diskurs und ein Statement das wirkt wie "ich habe einen Generalschlüssel gefunden" wo ich mich einfach nur frage, ist das ein Stilmittel um Diskurs zu triggern oder etwas das du wirklich so denkst? Nee, das denke ich wirklich. Hier meine vorläufigen Fundamente meiner Weltanschauung, die aber bestimmt schon zig Leute vor mir hatten: 1. Alles ist ein Wechselspiel (Integration oder Aufhebung) von Gegensätzen. 2. Alles strebt der Singularität bzw der Eindeutigkeit entgegen. Neu? Ich glaub nich. Aber alles selbst erkannt, und zwischendrin immer mal überprüft bzw nachgelesen. >Das Feld der Geisteswissenschaft ist einfach keine mathematische Gleichung wo man "die" Lösung finden kann. > Aber Wahrheiten. >>Nee, fehlt nicht. Der Kontext steht am Anfang des Dialogs. Der Kontext ist - vereinfacht gesagt - die menschliche Wahrnehmung und das Phänomen der Wertung. Ich beginne die Unterhaltung mit dem Thema Confirmation Bias. > >Genau. Der Kontext ist Mensch. Du brauchst ja etwas das Optimismus empfinden kann. Was ich in meinem Dialog oben natürlich drin hab. Ergo: Kontext is da. >Und Mensch ist chaotische Vielfalt. Jup. >Wenn es um irgendwas geht was mit dem Menschen und seiner Rezeption zu tun hat, lässt sich das Gesamtpaket Mensch nicht auseinanderdividieren und in Schubladen stecken. Jetzt klau mal nich meine Philosophie. Bzw bestätigst du sie ja :) Ich sehe das diffuse, das dynamische und das sich entwickelnde als die objektive Wahrheit an. Ich hab das Gefühl, du hast meinen Dialog nich gelesen. Oder was übersehe ich? >Was nicht heißt dass man nicht für gewisse Perspektiven werben und argumentieren kann. Aber sowas wie die objektive Wahrheit finden? Ist halt nicht drin. Sinnsuche ist halt das klassische "gift that keeps on giving" Aber dann widerlege doch meine Ansicht oben aus dem Dialog! Da geht's doch um objektive Wahrheiten! Und meine Antwort ist, dass sozusagen die Abwesenheit von Eindeutigkeiten ein Fundament der Realität ist. > >>>Du schreibst ein tiefes Verständnis deiner Ansicht führt zwingend zu einem Perpetuum Mobile der guten Laune gegen die man sich nicht mehr wehren kann, man müsse nur zu dieser Erkenntnis kommen? >> >>Und sie verstehen, ja. Dann ist Optimismus logisch. Ob man optimistisch IST, ist ne andere Frage, nämlich die nach dem freien Willen. > >Ich habe keine Einwände gegen eine methodische Förderung einer optimistischen Grundeinstellung. Mensch kann sich bis zu einem gewissen Grad selbst programmieren. Machen wir auch ständig. Aber Optimismus als Willensentscheidung? Puh. Da weiß auch ich nicht mehr wo überhaupt anfangen. Dann sag mir, wie der Wille entsteht, und was ihn daran hindert, Optimismus anzunehmen? > >>Dem widerspreche ich nicht. Optimismus als logisch zu bezeichnen, wie ich es tue (weil ich ihn logisch hergeleitet habe), heißt nicht, dass jeder optimistisch sein kann. > >Okay, dann hätten wir den "Willen" zumindest in diesem Fall wieder von der Tapete. Weil so einfach ist es halt nicht. Ist es auch nicht. Es ist ne längere, logische Schlussfolgerung. Pass auf: Du kannst alles denken. Wirklich komplett alles. Und jetzt sag mir mal, was genau eine Idee ist? Ist eine Idee nur ein Gedanke? Oder mehr? > >>Letztendlich ist alles ein Zusammenspiel aus Gefühlen (Hormonen), Denken und Verhalten. Es kann also schon sein, dass irgendetwas davon nicht oder nur schwierig geändert werden kann. Aber auch das gilt nur vorläufig. Womit wir wieder bei der Unschärfe wären: Wie sicher kannst du, kann ich, kann die Wissenschaft sein, dass etwas davon NICHT in der Zukunft geändert werden kann? Niemals? Zu 100% ausgeschlossen? > >Nein, nie ist etwas zu 100% ausgeschlossen. Unter anderem sowas macht es ja in so einem Fall so schwierig. Auch für den Betroffenen selbst. Was an sowas ebenfalls schlimm ist, die Ratio ist nicht kaputt. Ein Betroffener versteht den Moment, das muss er auch um seine Rolle spielen zu können, um Reaktionen die vom Umfeld erwartet werden imitieren zu können. Er versteht also was er empfinden sollte. Und empfindet es nicht. Jemand ist also noch in der Lage klar und logisch zu denken, führt ein super Leben, und jeder Tag ist für ihn die Hölle, einfach weil ihn sein Körper- und Geisteshaushalt von menschlichen Komponenten abschottet die mit Logik nix zu tun haben. Nur mit Jeföhl. Und da sehe ich persönlich auch eine maßgebliche Lücke in deiner Vorstellung. Im Ansatz diese zentrale Komponente des Mensch seins auszuklammern, obwohl das, worum es dir geht, nämlich Optimismus, etwas ist was den Menschen voraussetzt. Du bringst hier individuelle Wahrnehmungen mit rein. Die zerstören die Logik natürlich, frag mal Mr Spock. Es ging mir darum, logisch herzuleiten, dass nix 100% gut oder schlecht sein kann. Erstens widerspricht das den Naturgesetzen und zweitens ist gut oder schlecht ja wieder ne individuelle Bewertung. Und unabhängig von der individuellen Wahrnehmung muss ein logischer Verstand erkennen, dass das wahr ist: Nix ist zu 100% gut oder schlecht, sondern beides und alles dazwischen. Das ist also die objektive Wahrheit: Mehrdeutigkeit. So. Und wenn das die objektive Wahrheit ist (das postuliere ich mal, denn es ist kaum zu falsifizieren), wie logisch ist es bitte dann, negativ zu denken? Natürlich kommt bei der Annahme dieser Erkenntnis wieder die Selbst- und Weltwahrnehmung ins Spiel: Man kann es erkennen und trotzdem nicht fühlen, und dann bleibt man in der Box der Eindeutigkeit stecken. Wenn man es aber versteht (nicht nur erkennt), dann kann man das nicht mehr unverstanden machen bzw vergessen. Einmal verstanden bleibt die Logik drin. > >>Oh. Jetzt kommen wir vom Rationalen ins Emotionale. Das will ich nicht vermischen. > >And here we are. Das ist aus meiner Perspektive des Pudels Kern. Dass du in deinen Gedankengängen explizit etwas nicht vermischen möchtest was untrennbar miteinander verwoben ist. Wer darüber grübeln möchte was es bedeutet Mensch zu sein und was die Welt und der ganze Scheiß eigentlich bedeutet und was wir warum in der Hand haben und was nicht, dann musst du den Menschen als diesen untrennbaren Cocktail nehmen der er ist. Und ebenfalls anerkennen dass jeder, auch du, kein ätherisches Wesen ist dass sein Mensch sein verlassen kann um eine objektive Beobachterperspektive einzunehmen. Es ist nicht möglich. Du kannst nicht aus deiner eigenen Haut. Diesen Bias kriegst du nicht weg, was du fühlst, was du erlebt hast, an was du glaubst, alles zahlt immer auch darauf ein was du denkst. Und umgekehrt. In alle Richtungen. > >>Ja, eine Erkenntnis wäre ja wieder abhängig vom Subjekt. Ich wollte erst mal eine objektive Wahrheit suchen (wie zB "die Welt und das Subjekt ist nicht zu 100% negativ" = wahr), und daraus dann eine objektive Schlussfolgerung ziehen, und zwar unter Berücksichtigung der menschlichen Wahrnehmung. > >Again, du kannst das nicht. Again, warum nicht? Wer sagt das? >Das beste was wir haben sind komplett abstrakte Entwürfe wie Mathe, und da waren wir ja auch schon im Glaubensdiskurs dass es selbst da heikel wird wenn man genau hinschaut was objektive Wahrheiten angeht. Und du möchtest zutiefst menschliche Aspekte, obwohl du anerkennst dass solche Begriffe wie Optimismus ohne Mensch keinen Sinn ergeben, einer Betrachtung unterziehen die außerhalb des Mensch seins liegt, weil du Ratio und Emotion nicht vermischen möchtest? Ich will mich nicht wiederholen, aber mein obiger Absatz erklärt's. Und mein initialer Dialog auch. Was meinste, wie dieser Yin Yang Kram zustande kam? Ich bin da zwar unbelesen drin, aber wenn die Erkenntnis, dass sich Gegensätze bedingen, schon so alt ist, und die sich sogar in der Physik widerspiegelt, dann fällt es mir schwer, deiner Argumentation nachzugeben. Ich kann das jetzt nicht mehr nicht verstehen. > >Ich mein, kannste halt machen, aber ich halte das schon im Grundaufsatz für wenig sinnhaft. Es gibt da keine Trennschärfe. Was ich denke hängt damit zusammen was ich fühle. Und was ich fühle hängt damit zusammen was ich denke. Und während ich denke und fühle läuft da ein nach Überlebensprinzip wo nur Erfolg und mitnichten Logik zählt evolutionierter Verstand der 99,9% von dem was mir tatsächlich durch die Rübe geht vor mir versteckt. Ui, sorry, aber da begibst du dich auf superdünnem Eis. Denn wenn du so argumentierst, dass Logik nur ne kleine Rolle spielt, dann sag mir mal, wieso es Logik überhaupt gibt bzw wieso wir so denken können? Btw, ich glaub du hast eben selbst ne objektive Wahrheit genannt in Bezug auf den Menschen: Gefühle beeinflussen das Denken, das Denken beeinflusst Gefühle. Zack: Wahrheit. Unvollständig zwar, aber Wahrheit. >Und es ist nicht möglich aus diesem System auszubrechen, egal was tue, es wird durch eben genau dieses System reflektiert. Und dann geht es auch noch um Dinge die nicht außerhalb dieses Systems passieren und die ich zumindest halbwegs beobachten kann, sondern um Erlebniszustände des Systems. > >Heißt das dass es keinen Sinn ergibt sich darüber Gedanken zu machen, dass dort keine Räume sind, in denen es zu Erkenntnissen kommen kann. Mitnichten. Aber absolute Erkenntnisse? Objektive Wahrheiten? Come on. Das ist ein Totschlagargument. Wieso liege ich denn falsch? Ich verstehe es wirklich nicht. Objektiv heißt unabhängig vom Subjekt. Und solche Wahrheiten solls nicht geben? Come on. PS: Es kann natürlich sein, dass ich hier gerade meinen Dunning-Kruger-Effekt demonstriere. Ich glaube aber, dass ich nur sprachlich unpräzise formuliere, wenn überhaupt. Ich bleib aber bei meiner Frage oben. Denn wenn's mir wer erklären kann, hab ich was gelernt. |
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