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| Autor: | Pfombo | ||
| Datum: | 14.07.25 09:17 | ||
| Antwort auf: | Re:Optimismus ist logisch. Ich hab recht. von Jassi | ||
>>Ich erklärs mal so: Mir macht exploratives selbstgesteuertes Lernen einfach mehr Spaß als instruktives fremdgesteuertes Lernen. Und ja, diese Begriffe habe ich mir zusammengesucht, weil ich mich beschreiben will. Ich hab sie nicht erfunden, sondern nachgeschlagen. Das heißt: Natürlich denke ich nicht NUR selbst, sondern suche mir intrinsisch meine Infohappen zusammen und setz sie in mein Puzzle. >> > > >Genau hier fängt schon mal ein Problem an, ich wäre schon froh, bzw. wäre auch dir selber viel geholfen, wenn du nach dem Paretoprinzip arbeiten würdest. Aber letzendlich habe ich schlicht das Gefühl, dass bei dir ein viel zu großer Teil von System 1 (nach Daniel Kahnemann) verarbeitet wird. Es muss schnell verständlich und leicht bekömmlich sein, nicht zu arbeitsintensiv, dass macht dann keine Spass. Ja, ich verhalte mich meiner Persönlichkeit entsprechend anstatt ihr entgegengesetzt. Und das ist gut. > > >>Zeig mir ein Beispiel, wo ich der KI instant glaube. Unten im Betreff "Nachtrag" ist es eher so, dass ich sie überzeugt hab. >> > >Klar, auch eine Schopenhauer-KI wirste mit deiner Idee überzeugen können. Eine Nietzsche-KI wird dir sogar noch schneller zustimmen. > >Doch gehen wir kurz nochmal zu Sartre zurück: Du schluckst ohne große Skepsis was dir von der KI als Sartre verkauft wird. Ich selber habe von ihm nur Der Ekel gelesen, an Das Sein und das Nichts habe ich mich (noch) nicht rangetraut. Bei Camus sieht das ein bisschen ander aus, da habe ich "etwas mehr" gelesen. > >Der Existentialismus bejaht deine Idee, aber genauso würde er für die gegenteilige Meinung machen. Die da wäre? Nihilismus? Oder auf welche Meinung beziehst du dich? Und wenn es um Optimismus als logische Sichtweise ausgehend von einer neutralen Existenz geht, dann kann ich dir nicht folgen. Das Gegenteil wäre Pessismismus als logische Sichtweise ausgehend von einer neutralen Existenz. Ich argumentiere logisch so: Ja, beides existiert, aus Gründen. Doch da beides gleichwertig ist, wir jedoch einen freien Willen haben (zumindest in gewissen Rahmen), wofür sollte man sich als existierendes Wesen logisch entscheiden? Doch nicht GEGEN den Optimismus, denn der war daran beteiligt, dass es das existierende Wesen und seine Art überhaupt gibt. > > >>Siehe: >>https://i.ibb.co/WpGpQQsT/Screenshot-20250712-223705-Maniac.png >> >>Alles Gedankengänge offen nachverfolgbar. Bzw wer hat hier wen überzeugt? Wer von uns liegt falsch und wer richtig? Hast du Recht oder ich? Woher weißt du, wie ich denke und wie ich zu meiner Überzeugung gekommen bin? Gar nicht. Wir könnens nur durch einen Austausch herausfinden, in dem man miteinander schlussfolgert und logisch argumentiert. >>> > >Wieso muss/soll alles logisch verargumentiert werden? Kann es das überhaupt? Ich würde sagen, ja, denn was wäre das Gegenteil einer logischen Argumentation? Ohne Logik würden wir nix auf die Kette kriegen. Also muss an Logik ja was dran sein. >Wieso bist du dir sicher, dass dein Gedankenpalast frei von irrationalen Gedanken ist, wo nicht ein Stein aus einem Beurteilungsfehler besteht? Ich bin mir so lange sicher, bis mir jemand diesen irrationalen Gedanken zeigt. Bzw im Austausch ihn entdeckt und mich zum Reflektieren bringt. Nur deswegen plaudere ich hier. Ich bin vorläufig absolut sicher. > > >>Was ok ist, aber das haben schon andere versucht, und es war nie logisch. Immer nur emotional. >> >>>Selbst eine Person wie der hier [https://de.wikipedia.org/wiki/Srinivasa_Ramanujan] hat Starthilfe von außen in Form eines Mathe-Nachschlagewerks benötigt. >> >>Das mag ja sein, aber heißt das im Umkehrschluss, dass ich das dann auch brauche? Wenn ja, dann erklär mir jemand warum, dann bin ich liebend gern bereit, zuzuhören. >>> > >(Um im obigen Bild zu bleiben:) Wenn selbst ein Mathegenie wie Ramunujan Kompass, Landkarten, wetterfeste Kleidung, Wanderstiefel usw. benötigte, um den Matheberg zu erklimmen, was glaubst du was bei Unsereiner nötig ist? Und wir reden hier von Mathe und nicht Metaphysik. Ich kriegt das Bild nich transferiert. Mag verschiedene Gründe haben. Möglicherweise ist dein Ziel ein gewaltiger Expertenberg, und meiner nur der Pfombohügel. Der Pfombohügel ist nicht hoch, und ich lade jeden ein, dort gemütlich hochzuspazieren. Ich weiß nicht, warum du Extremklettern machen willst. Was finde ich denn auf deinem Expertenberg, wenn ich vom Pfombohügel aus nahezu die ganze Landschaft überblicken kann? Ich komm erst hoch zum Expertenberg, wenn mir jemand sagt, was ich von da oben Neues sehen kann. > > > >>Wie kommst du zu dem Schluss? Ist das nur ein Gefühl oder woran genau machst du das fest? Noch mal, hier meine vorerst fundamentalen Bausteine: 1. Alles ist ein Wechselspiel (Integration oder Aufhebung) zwischen Gegensätzen. 2. Alles strebt der Singularität bzw der Eindeutigkeit entgegen. >> > >Fällt dir da wirklich gar kein Gegenbeispiel ein? Wofür dann Absolutadjektive? Frag mich ma spezifischer. Ein Gegenbeispiel zu was exakt? > >>Ist evtl unpräzise formuliert, noch lückenhaft, noch ausbaufähig, noch unvollständig, aber ist es falsch? Wenn ja, brauche ich Argumente. Ich im Gegenzug kann zumindest erklären, ausm Bauch heraus, wie ich zu diesem Schlüssen kam. Und dazu brauch ich keine KI. >>> > >Wie ich oben schrob: System 1 regelt > > > >>>Um nur mal kurz anzureißen, weshalb ich oben Humes Gesetz angeführt habe, das besagt, dass von einem Sein nicht auf ein Sollen zu schließen ist. Beschreibende Aussagen verweisen logisch nicht auf wertende Aussagen. >>> >>Ok, das les ich mir durch. Jedoch hab ich im Postimg "Nachtrag" die Existenz von Optimismus mit der Existenz des Menschen logisch verknüft. Beides bedingt einander. Ich rücke davon erst ab, wenns mir einer widerlegt. >> >>>- Männer sind stärker als Frauen, dehalb sollen Männer von Natur aus über Frauen herrschen (naturalistsicher Fehlschluß) >> >>Öh... wie passt das jetzt hier her? >>> > >Das ist ein Beispiel! Ja, aber wo schließe ich von einem Sein auf ein Sollen!? > >>>- Menschen brauchen das tierische Vitamin B12 -> Veganismus ist doof / Menschen müssen tierische Produkte essen (ich habe hier bewußt ein Beispiel gewähltm das man gegen mich verwenden könnte) >> >>Ey, Moment mal, willst du mir sagen, dass ich solche Schlüsse ziehe? Da ist doch gar keine Logik drin. >>> > >Sokath! Seine Augen offen! > >https://de.wikipedia.org/wiki/Gettier-Problem > >https://www.academia.edu/3401407/Das_Gettier_Problem#loswp-work-container Ich checks nicht ganz, was exakt du mir sagen willst, bzw zu welchem Argument. Welches meiner Argumente hier im gesamten Ast ist angreifbar? Wir können gern über Wissen und Glauben reden, wenn es dir darum geht. Nur ich weiß doch schon, dass ich nicht alles weiß, bzw dass Wissen vorläufig ist. Es ist plastisch, kann wachsen, sich verändern... Es gibt nur ganz weniges was für mich aus der Sicht aller Menschen sakrosankt ist. Und das sind Dinge, deren Infragestellung unlogisch bzw anlasslos sind. Grundbedürfnisse zum Beispiel. Oder physikalische Naturgesetze. > >Und wieder schmeiße ich dir Links hin, aber hier einer in etwas schmackhafterer Form: > >https://www.youtube.com/watch?v=Pe81__90Yr4 > Schau ich nach dem Tippen. > > > > > >Und deshalb verweise ich nochmal auf Schopenhauer. Ich habe übrigens die KI auch mal befragt, ob sich aus der menschlichen Existenz der Optmismus als unbedingte Notwendigkeit ableiten ließe. Als logische Sichtweise. Nicht als Notwendigkeit. Notwendig isser nich, aber ohne die Existenz von Optimismus auch keine menschliche Existenz. Wie ich oben schrieb: Wenn man als neutrale Existenz zwischen den wertgleichen Sichtweisen Optimismus und Pessimismus wählen sollte, kann, darf, oder muss, was wählt man dann logischerweise? Oh, leicht modifizierter Gedanke: Menschliche Existenz brachte irgendwann Optimismus und Pessimismus hervor, als ein Paar von Gegensätzen. Würde sich ein Mensch bzw die gesamte Menschheit vom Optimismus verabschieden, gäbe es ihn bzw sie nicht (bzw nicht mehr lange). Schluss: Optimismus ist logisch, weil die menschliche Existenz neben ihm auch Pessimismus hervorgebracht hat. Alles bedingt einander. Imo stimmt aber weiterhin: Existenz braucht Optimismus, und Optimismus kam aus der Existenz. Die Wahl für Optimismus ist also logisch. > > >>> >>>Dann ist es noch ein Problem, dass du nach Empirie bei einem metaphischen Thema verlangst. Metaphysik und Empirie beisst sich, dass ist doch die Krux! >> >>Woher weißt du das? Und wo genau ist in meiner Argumentation Metaphysik? Metaphysik entspringt dem menschlichen Geist, und der Mensch ist Teil der Physik (Realität). >>Auch hier wittere ich neue Erkenntnisse, und ich geh deiner Aussage nach, aber intuitiv raff ich nich, warum sich Empirie und Metaphysik beißen sollten. Ist doch beides Philosophie, und beides Teil unseres Denkens und unserer Realität. >>> > > >Puh, "Empirismus" ist eine philosophische Position, dass Wissen nur aus (Sinnes)erfahrung(en) gewonnen werden kann. Dem gegenüber steht der Rationalimus, der auf den menschlichen Verstand setzt. Das wirste aber nicht gemeint haben. Naja, das hab ich beides in meinem Denkgebäude. Gegensätze bedingen einander. Ohne Rationalismus keine Empirie. > > >Mit "Empirie" ist aber wissenschaftliches Erfahrungswissen gemeint. Hiermit sind z.B. Versuche, Experimente, Studien gemeint. Metaphysik beschäftigt sich mit dem was "jenseits der Physik" liegt, was sich also unseren Sinnen und Erfahrungen entzieht. > > >Erkennst du jetzt den Widerspruch? Erkennst DU deinen Widerspruch? Wie kann man denn ohne Metaphysik, ohne Rationalität, und ohne Emotionalität überhaupt zu sowas wie Empirie kommen? Sinneserfahrungen und Metaphysik kann man doch gar nicht voneinander separieren, die bedingen einander. Man kann auch nicht das Subjekt nicht vom Objekt separieren, denn ohne die Existenz eines Objektes verliert auch das Subjekt seine Essenz. Und umgekehrt. Also entweder ich habn Knick im Hirn oder wir reden maximal aneinander vorbei. > > > >>Die hatte auch noch kein Internet, über das sie mit jedem kommunizieren und Infos kriegen konnte, und sie hatte auch keine KI. (und zu diesem Technologien bitte keine dichotome Bewertung). >>Was keine Abwertung eines Studiums sein soll (wie anmaßend wäre das denn?). Ich hätte jetzt auf meine alten Tage voll Bock auf ein Studium. Aber auf welches denn, wenn mich ALLES interessiert? Und will ich überhaupt ein Experte in einer einzigen Disziplin werden, oder lieber weiter Spaß am Mustererkennen und Verknüpfen haben? Aktuell tendiere ich zu letzterem. >>> > >Und auch hier hääten wir ein Problem: Du fütterst die KI mit lauter "Buzzwords" und aus denen soll sie dir einen schmackhaften Eintopf bereiten. > >Hier ein bisschen "Quantenebene", dort eine Prise "Hormone = Gefühle"... Leider wieder eine Unterstellung, als würde ich den Eintopf einfach fressen. Kann es nicht sein, dass ich auf der Suche nach nem Rezept bin? Mann Mann Mann... Ich find so ne Sichtweise extrem engstirnig und vorurteilend. Der Witz an KI ist, dass sie auf Gedanken eingeht. Menschen machen das scheinbar nicht immer so gerne, merke ich gerade... > > >Hej, ich bin der allerletzte, der dir davon abraten würde in den Kaninchenbau zu steigen, aber du solltest dann auch tiefer und länger buddeln. > >Philosophische Happy Hour - Wahrheit >https://www.youtube.com/watch?v=5BZ9ThwirdM > > > > > >Nur um dir mal bewusst zu machen, dass es mehrere Arten von Wahrheit(sbegriff)en gibt. Ok, zieh ich mir rein. Aber ich werde auch immer die von dir ins Feld geführten Authoritäten infrage stellen. Ich fress nix einfach so, nur weils von Hinz oder Kunz kommt. Ich muss es entdecken, um es zu verstehen. > >Thomas Arnold ist übrigens begeisterter Videospieler, ich hab mich als Türsteher mal mit ihm unterhalten und ganz verdutzt war wie gut er sich mit Hegel auskennt. >konnte ja nicht ahnen, dass er Philosophie-Prof ist :D > >Philosophie und Games - dai HOME >https://www.youtube.com/watch?v=AvM9OPRF-vM > Thx, das klingt spannend. > > > > > >>Mist, das ist mir wieder zu hoch. Mit sowas erreichst du mich nicht. > > >Mir geht's darum, dass du im Fitness-Studio "Science & Minds" von Gerät zu Gerät rennst, sondern empfehle dir etwas Struktur bzw. Fokus reinzubringen. > Danke für die Empfehlung, aber du gehst wieder von einem Ziel aus, das eventuell nicht meines ist. Ich glaube nämlich, dass ich mit meiner Methode richtig liege, mein Ziel zu erreichen. Um dein Ziel zu erreichen, wär sie wohl kagge. > > >Und nur um dir zu verdeutlichen wohin dich die Logik treiben könnte. > >https://de.wikipedia.org/wiki/Tractatus_logico-philosophicus > > > > > > >Und selbst Wittgenstein hat irgendwann eingesehen, dass er die Philosophie mit obigem Büchlein nicht platiniert hat. > Ey, alles cool, aber ich geb dir mal nen Tipp: Dieses Nennen von großen Autoren, Denkern, Experten, das spricht für deine Leselust und Neugier, aber es bringt kaum jemanden dazu, dir zu folgen. Es landet nur bei denen, die schon ähnliches Wissen haben. Ich weiß zum Beispiel überhaupt nicht, warum du das alles machst und liest? Nur aus Spaß oder gibts da auch ne Motivation hinter? Was ist denn dein Ziel? Nur belesener als andere zu sein, oder um anderen daraus was mitzugeben? > > >PS: Hier noch eine kleines mäeutisches Appetithäppchen. > >Wen magst du lieber? Den Lügner oder den, der dir die Wahrheit sagt. Ui, ein Rätsel, lass mich kurz nachdenken. Es ist ne Oder-Frage, so dass ich wohl einen wählen MUSS, und dann wärs wohl der Lügner. Denn ich wüsste ja, dass er der Lügner ist. Ich könnte dann also alles, was er sagt, umkehren und so die Wahrheit erkennen, zumindest SEINE Wahrheit. Der wo Wahrheit sagt... hm... schwierig. Is halt die Frage, ob er objektive oder subjektive Wahrheiten sagt. Ey, solange ich mit beiden diskutieren kann, sind mir beide gleich lieb, oder gleich unlieb. Mist, unbefriedigend. Muss weitergrübeln. Moment mal, was soll denn an dem, der die Wahrheit sagt, verkehrt sein? Na klar mag ich den lieber. Ich hasse lügen! Wahrheit, die von einem Subjekt kommt, nennt sich glaube ich Wahrhaftigkeit, oder? hm... |
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