Thema:
Re:Nachtrag flat
Autor: Pfombo
Datum:15.07.25 07:52
Antwort auf:Re:Nachtrag von token

>Vorab, ich find‘s sehr beruhigend dass du auch weiter oben schon einen Gang rausgenommen hast und gesetzter auftrittst und argumentierst. Ich habe mir nämlich ohne Quatsch etwas Sorgen gemacht.
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>>Unter Existenz verstehe ich alles, was wir sind und was aus uns erwächst. Also auch das metaphysische. Gedanken, Logik, Ideen, Wertung, Grundbedürfnisse, Gefühle etcpp. Der Rahmen der Existenz, den ich meine, ist also wirklich die menschliche Existenz, ja. Denn es ist der logisch sinnvolle Rahmen für Menschen. Andere Definitionen gibt's sicher auch, aber die finde ich nicht relevant. Wäre wieder ein anderes Thema, bzw ne andere Debatte.
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>Alles klar. Mensch.
>
>Nun müssen wir meiner Meinung nach etwas aufpassen was wir in die Definition Mensch reinpacken. Wenn wir sagen dass das Konzept von Optimismus und Pessimismus zur Definition Mensch sein dazu gehört,


nicht nur dazu gehört, er hat die quasi erfunden oder entdeckt.

>dann schränkt uns das bei gewissen Folgerungen ein da wir Gefahr laufen einen Zirkelschluss zu begehen und dann einmal im Kreis gedreht zu haben.

und das ist das Spannende. Eventuell ist der Zirkelschluss nämlich die Wahrheit. Wobei Zirkelschluss dann wieder das falsche Wort wäre, aber schauen wir mal...

>Ich würde es entsprechend gerne ausklammern, allein weil es paar Logikfallen abräumt und weil man dann freier in hypothetischen Vorstellungen wird.
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>Etwas was ich beim Wesen Mensch aber nochmal explizit herausstellen würde ist das evolutionsbiologische Erbe. Es gibt in unserem Stammbuch einen Punkt wo unsere Vorfahren etwas waren was wir nicht mehr als Mensch bezeichnen würden und die das Konzept von Optimismus/Pessimismus ggf. nicht kannten. Restanten davon sind weiterhin in uns, etwa der Überlebensinstinkt.
>Hier würde ich gerne diesen Aspekt für die Betrachtung von Optimismus/Pessimismus als gesetzt betrachten.


Das stimmt. Und da dachte ich mir, wie relevant die Antwort auf die Frage überhaupt ist? Wenn es vor der Idee und den zugehörigen Begriffen von Optimismus und Pessismismus schon Leben gab, dann muss ja irgendwann was passiert sein, das diese Ideen und Begriffe hervorgebracht hat. Könnte man auch als Henne-Ei-Problem bezeichnen (wie ganz vieles übrigens). War der Mensch zuerst pessimistisch (auch schon vor der Idee für diese Begriffe) und musste dann optimistisch sein bzw werden, um seine Existenz zu wahren? Oder war er zuerst optimistisch, und musste dann pessimistisch werden? Wie auch immer, beides bedingt mal wieder einander. A ist das Gegenteil von B, A existiert aber nur wegen B, und umgekehrt.

Was passiert ist, meiner Meinung nach, ist die kognitive Fähigkeit zur Abstraktion und Antizipation. In die Zukunft voraus ahnen. Naja, und Sprache halt. Und alles daraus entstandene. Ich glaube, man gibt u.a. dem Daumen der Hand als auch dem aufrechten Gang die "Schuld" dafür.
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>Da ist also das in uns drin was du schreibst, aber eben auch die Überbleibsel des Tiers. Und diese Überbleibsel üben auch Steuerungsimpulse auf das aus was wir fühlen, was wir denken, wie wir handeln.
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>Wäre das ein gemeinsames Spielfeld auf das wir uns einigen können? Oder hast du da schon gegen etwas Einwände oder Dinge die für dich auch noch wichtig sind und die ich beachten sollte?
>Falls ja, was?


Nö. Find ich super soweit!
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>Falls Nein, kannst Du nochmal kurz formulieren was die These und was die logische Begründung für die These ist. Das müssen wir nicht in Stein meißeln und können es im Verlauf gerne präziserieren oder umformulieren, aber der Aufschlag im OP ist einfach zu verkürzt und ich möchte nicht irgendein Zitat aus den Tapeten heranziehen, da ich auch nicht wüsste welches davon.


Ich hab die ja unter Jassi mittlerweile robuster gemacht. Dem Optimismus abzuschwören ist unlogisch. Als Negation von Optimismus ist logisch.

Alter, was kann man da auch alles für schlaue weitere Thesen (oder Wahrheit innerhalb des Rahmens) bauen... Irre.


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