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| Autor: | JPS | ||
| Datum: | 15.07.25 15:29 | ||
| Antwort auf: | Auswandern - New Game Plus im Real Life von JPS | ||
Einige haben geschrieben, dass Sie statt einer Auswanderung eher Varianten mit Überwintern in wärmeren Regionen oder ausgiebige Urlaube/Reisen im Ruhestand in Erwägung ziehen. Dabei stellt sich mir die Frage, ob ihr dann alle so viel Rente/Vermögen habt, dass Ihr Euch die Mehrkosten einer solchen Variante einfach so leisten könnt. Der dafür nötige Haupt- oder Zweitwohnsitz in Deutschland und die daraus resultierenden Folgekosten sind doch nicht gerade gering: 1. Warmmiete für eine Wohnung in Deutschland, die 4-6 Monate vom Jahr leer steht - die Miete fällt also für 4-6 Monate im Jahr doppelt an. 2. Höhere Miete im Zielland, da Ihr nur für 4-6 Monate statt 12 Monate oder langfristig anmieten könnt. Dabei werdet ihr auch eher die teure Hauptsaison im Zielort verbringen und damit noch mehr Zuschlag gegenüber einer ganzjährigen Miete zahlen. Alternativ 6-8 Monate Leerstand der Wohnung im Ausland, falls Ihr nicht nur aus dem Koffer leben, sondern dort eine eigene Wohnungseinrichtung und einen echten Wohnsitz etablieren möchtet. 3. Flugkosten (mind. 2 Flüge pro Jahr, bei der Reisevariante noch mehr) 4. Weiterhin Rundfunkbeitrag in Deutschland 5. Weiterhin Internet-Vertrag in Deutschland 6. Weiterhin Haftpflichtversicherung in Deutschland 7. Keine Möglichkeit zur Steueroptimierung 8. Optional: Kosten für ein Auto, wenn die deutsche Wohnung nicht gut genug für öffentliche Verkehrsmittel liegt. Im Gegenzug dazu gibt es höchstens im Bereich der Kranken-/pflegeversicherung Einsparpotential, da die deutsche gesetzliche Versicherung in Kombination mit einer Reisekrankenversicherung evtl. günstiger als eine umfassende private Krankenversicherung im Zielland ist. Wobei man bei der Reiseversicherung auch aufpassen muss, da die einfachen Versicherungen oft keine 4-6 Monate oder umfangreichere Behandlungen am Zweitwohnsitz im Ausland abdecken. Wenn ich das aufaddiere komme ich locker in einen Bereich von 1000-1500 Euro, je nach verschenkter Steuerersparnis und mit Auto evtl. auch noch deutlich mehr. Habt Ihr also tatsächlich so hohe monatliche Budgets in Eurem Ruhestand, dass Ihr Euch problemlos leisten könnt auf 1000-1500 Euro oder mehr im Monat zu verzichten? Oder wie habt ihr Euch das vorgestellt? Für mich wären diese 1000-1500 Euro ein erheblicher Einschnitt in meine Lebensqualität, was eben auch ein Grund für die Auswanderung statt anderer Varianten ist. |
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