Thema:
Re:Ich kann nur einen Tipp geben flat
Autor: JPS
Datum:15.07.25 17:14
Antwort auf:Ich kann nur einen Tipp geben von Droog

>Ich habe nur so ein bisschen das Gefühl, du bist bei der Präsenz hier innerlich selbst noch nicht 100% von deinem Vorhaben überzeugt und suchst hauptsächlich nach totaler Bestätigung und keiner kritischen, aber eventuell gut gemeinten optionalen Perspektive.

Doch ich bin schon davon überzeugt, dass das für mich der richtige Weg ist, sofern mir die Gesundheit oder politische Situation keinen Strich durch die Rechnung machen.

Wenn ich nicht überzeugt wäre, würde ein Besuch am Grillhendl-Stand ausreichen (da war ich gerade nach lange Zeit mal wieder):

Inzwischen zahlt man 7,50 Euro für ein beschissenes halbes Hendl mit Bedienung von einem unfreundlichen alten Sack. Qualität absoluter Durchschnitt und natürlich nix Bio. Davon bräuchtest Du ca. 4 Stück, also 30 Euro um Deinen Tagesbedarf zu decken.

Und das ist nur einer von vielen kleinen Eindrücken, wie ich sie jede Woche mehrfach hier habe und die ein Rentenleben in Deutschland für mich absolut uninteressant machen.

Für mich geht es in erster Linie nur noch um Details und dafür habe ich noch einige Jahre Zeit, da es aktuell aus verschiedenen Gründen noch nicht darstellbar ist.

Nach optionalen Perspektiven (Varianten mit Überwintern oder langen Urlauben) habe ich mich gerade wieder in dem Beitrag erkundigt, auf den Du geantwortet hast, da ich mich frage, wie diese Varianten mit einem Budget von 2000-3000 Euro pro Monat (Stand jetzt zzgl. Inflationsausgleich) machbar sein sollen.

Und 3000 Euro ist ja schon deutlich mehr als der Durchschnittsrentner zur Verfügung hat. Erst recht nicht, wenn man mit 63 statt 67 in Rente gehen will.

Wenn ich mir das durchrechne, geht sich das mit diesem Budget nicht oder nur mit sehr deutlichen Einschnitten bei der Lebensqualität aus.

Daher frage ich mich, ob ich etwas übersehen habe, oder ob die Leute, die das so machen wollen, dann wirklich eher 4000-5000 Euro aufwärts zur Verfügung haben oder ob diese dann das ganze Jahr extrem sparsam leben möchten/werden, um sich dann 3-4 Monate Urlaub im Winter leisten zu können.

>Das kommt so ein bisschen rüber, als wäre jeder, der in seinem Geburtsland auch seinen Lebensabend während des Ruhestandes verbringen möchte, einer der objektiv etwas falsch macht.

Nein, da es etliche Gründe gibt warum es nicht in Frage kommt - z.B.

- Familiäre Verpflichtungen, im Extremfall pflegebedürftige Eltern oder Kinder
- Starke Einbindung in die deutsche Gesellschaft, die man nicht aufgeben will
- Finanzen (zu wenig fürs Auswandern oder so viel, dass andere Modelle mit Urlaub und Reisen oder auch ein finanziell uneingeschränktes Leben in Deutschland ansprechender sind)
- Zufriedenheit mit dem deutschen Klima, mit seinen Jahreszeiten
- Begeisterung für deutsche Flora und Fauna
- hohe Zufriedenheit mit dem deutschen Lebensgefühl
- kein Land auf dem Radar, das einen genug als Alternative anspricht und dabei finanziell und bzgl. Visumbedingungen umsetzbar ist


< antworten >