Thema:
Re:Kosten - Auswandern vs. Überwintern vs. lange Urlaube flat
Autor: JPS
Datum:16.07.25 19:24
Antwort auf:Re:Kosten - Auswandern vs. Überwintern vs. lange Urlaube von chifan

>Das liegt letztlich an der eigenen Flexibilität. Meine Schwester ist früher monatelang mit ihren Kindern und sehr wenig Geld über Housesitting in der Welt unterwegs gewesen. Sie hat ihre Wohnung dazu noch über AirBnB untervermietet (meine Eltern haben dann Bettwäsche und Handtücher etc. gewaschen / gewechselt). Bis auf einen einzigen Fall (wo sie außerhalb von AirBnB um zwei Wochen verlängert hat) hat sie da keine großen negativen Erfahrungen gemacht. Sie hatte aber auch einen einzelnen abschließbaren Raum wo sie private Sachen deponiert hatte. Beim Rest war sie eher locker drauf - das teuerste dürften ja Kücheneinrichtung, TV u.ä. sein.

Da bin ich glaube ich nicht so flexibel. Wenn ich die Variante mit dem Überwintern oder 50/50 umsetze, dann würde ich die Wohnung auf jeden Fall leer stehen lassen - alles andere würde mich zu sehr stressen. Ich will hier auch niemanden damit belästigen, dass er für mich so Dinge wie Wäschewechsel oder Wohnungsübergaben machen muss.

Wenn ich mir das mit dem Zweitwohnsitz nicht halbwegs schmerzfrei leisten kann, dann lieber komplett weg, statt dass ich mir das antue. Für alles andere bin ich zu bequem und will eben gerade im Ruhestand auch nichts mehr, was zusätzliche und unspaßige Arbeit oder das Risiko von unerwarteten Überraschungen mit sich bringt.

>Welche Kosten fallen denn da noch groß an? Der größte Batzen macht ja die Kaltmiete aus. Die verbrauchsabhängigen Kosten fallen mindestens um die Hälfte, bleiben in voller Höhe noch die Rücklagen, Grundsteuer, Verwalter und Allgemeinkosten die auf die Hausgemeinschaft umgelegt werden. Wären dann bei uns Stand jetzt etwas über 200 EUR. Ein Nichtverkauf führt zudem zu einer weiteren Wertsteigerung allein schon auf Grund der Inflation, unabhängig davon, dass IMO Wohnraum innerhalb der größeren Städte auch in >10 Jahren knapp sein wird.

Ich hatte mit meiner Wohnung die gerade mal 150.000 Euro wert ist allein in den letzten 12 Monaten fast 10.000 Euro an Kosten für Heizung und Instandsetzung der Dämmung, neben den von Dir genannten Standard-Rücklagen und anderen Nebenkosten von Wohneigentum.

Kommt natürlich nicht jedes Jahr vor, aber insgesamt ist eine eigene Wohnung trotzdem nicht komplett kostenfrei.

Viel relevanter sind aber die entgangenen Mieteinnahmen oder das gebundene Vermögen, wenn ich die Wohnung für mich als Haupt- oder Zweitwohnsitz leer stehen lasse. Das meinte ich hauptsächlich, dass es unter dem Gesichtspunkt relativ egal ist ob Miete oder Eigentum.

Wenn man eine Wohnung zu größeren Teilen vom Jahr leer stehen lässt, ist es verschwendetes Geld (in Höhe der Miete oder entgangener Mieteinnahmen) und somit eine Verringerung des Budgets und der Lebensqualität am tatsächlichen Aufenthaltsort.

Weil es zufällig vor wenigen Stunden Online ging:

Für 60 Euro die Nacht, also 1800 Euro im Monat, lebst Du in Myanmar schon im 5 Sterne-Hotel:

[https://youtu.be/rt0AFycWirs?t=352]

Wenn man dann statt billiger Unterkunft + Wohnung in Deutschland vergleichbare Wohnungen mieten kann (in Langzeitmiete statt als Hotel ist das in der kompletten SOA-Region drin), wäre das für mich interessanter als für das Geld eine 08/15 Wohnung in Deutschland zu unterhalten und dafür vor Ort immer wegen der fehlenden 40 Euro am Tag knausern zu müssen.


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