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| Autor: | _bla_ | ||
| Datum: | 23.07.25 07:40 | ||
| Antwort auf: | Re:Naja von Matze | ||
>Ja, alles vorgeschoben. Die Annahme, Russland könne ein Nato-Land angreifen, ist so dermaßen aberwitzig, dass man daran keinen Gedanken verschwenden braucht. Das setzt halt voraus, das die NATO wirklich zusammenhält und ihre Möglichkeiten nutzt. Aber mit Leuten wie Trump oder JD Vance darf man erhebliche Zweifel daran haben, dass die Bündnisverpflichtung bezüglich der USA hält. Möglicherweise greift auch China gleichzeitig Taiwan an und die USA sind dort gebunden. Und: die Drohung mit Atombomben funktioniert so weit, das niemand in der NATO einen großen Krieg mit Russland führen will, Putin kann sich also ausrechnen, das auch wenn die Bündnisverpflichtung hält, er wohl nur die Truppen auf NATO Gebiet verlieren würde. Und mit der Erfahrung die Russland in der Ukraine gesammelt hat und lauter billigen Drohnen könnte die restliche NATO durchaus Probleme bekommen, die baltischen Staaten zurückzuerobern und es ist durchaus unklar, ob so ein Bündnis überhaupt zustande kommen würde oder ob die baltischen Staaten nicht sich selbst überlassen würden. Russland hat über 1 Mio. Toten und Verletzte im Ukrainekrieg akzeptiert, was wenn die Bundeswehr auch nur 10.000 Tote und Verletzte hätte, während sie die baltischen Staaten verteidigen? Würde es da nicht sofort sehr viel öffentlichen Druck geben, doch nicht noch mehr Soldaten in die Tot zu schicken und die baltischen Staaten abzuschreiben? Wenn Putin die baltischen Staaten angreift, kann er mit etwas Glück viel erreichen, wie das effektive Ende der NATO und eine Einnahme der Staaten. Das Risiko ist auf der anderen Seite relativ begrenzt, weil niemand auf westlicher Seite einen Atomkrieg riskieren will. Bei einer solchen Lage ist es doch äußert naiv davon auszugehen, das Russland das auf gar keinen Fall versuchen wird. >Natürlich sollte die Bundeswehr voll einsatzbereit sein. Dafür ja auch das Sondervermögen. Das 5%-Ziel ist aber komplett behämmert. Das 5% Ziel beinhaltet auch militärisch nutzbare Infrastruktur und es ist ein Ziel. Man kann also davon ausgehen, das die Staaten deutlich darunter bleiben werden und die direkten Ausgaben fürs Militär wohl eher in der 3% Region landen werden. Und das Sondervermögen ist schon bald aufgebraucht und auch danach wird die Bundeswehr mehr Geld brauchen, um voll einsatzbereit zu sein. Und natürlich kann man sich darüber unterhalten, ob es nicht wesentlich günstigere Möglichkeiten gäbe, die Bundeswehr zu einer leistungsfähigen Armee zu machen, aber du bezweifelst ja schon grundsätzlich, das eine Abschreckung überhaupt erforderlich ist, schließlich ist Russland weder ein Feind noch würde er jemals ein NATO Land angreifen. >Ich sehe noch keine Handelskriege. Und auch keine steigende Arbeitslosigkeit. Alle Prognosen sagen eine wirtschaftliche Erholung für 2026 voraus. Die Firmen werden den Teufel tun und Leute raushauen, die sie dann im nächsten Aufschwung mühsam und oft erfolglos wieder suchen müssen. Trump erhöht laufend die Zölle für praktisch alle Länder. China und die USA hatten gerade erst Zölle von 100%+. Bosch hat gerade tausende Stellen abgebaut und wenn die das machen wird es bei vielen kleineren Zulieferern noch erheblich schlechter aussehen. Und du schreibst wirtschaftliche Erholung ab 2026, aber diese wirtschaftliche Erholung kommt doch gerade zustande, während der Staat Milliarden in die Rüstungsindustrie pumpt. Ob es ohne dieses Geld auch zu einer Erholung kommen würde? |
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