| Thema: |
|
||
| Autor: | Pfombo | ||
| Datum: | 26.07.25 10:58 | ||
| Antwort auf: | Re:Kannst du dir etwa nicht vorstellen, von Jassi | ||
> >>Nee, aber du greifst die nur manche Gedanken auf und widerlegst oder vervollständigst sie. Andere nicht. >>> >>> > >Ich dachte ich hätt mich klar ausgedrückt, aber um's gleich an einigen Beispielen zu verdeutlichen: Du hast darum gebeten, dass wir deine durch und durch logische Beweisführung auf den Prüfstand setzen und da langt es wenn ich - oder wir - darlegen kann/können, dass du an einer Stelle nicht richtig schlussfolgerst. > > >A -> B -> C -> ...-> X -> Y -> Z > >Wenn du von auf A letztendlich auf Z schließt, dann muss jeder einzelne Zwischenschritt stimmen. Dann ist es sogar egal, ob das Endergebnis stimmt. > > a = b | x a > a² = ab | -b² > a² - b² = ab - b² | 3. binomische Formel >(a + b)(a - b) = b(a - b) | :(a - b) > a + b = b | weil a = b > 2b = b | :b > 2 = 1 > >oder > >2 x 0 = 0 und 1 x 0 = 0 > > 0 = 0 >2 x 0 = 1 x 0 | :0 > 2 = 1 > > >Ich habe hier sogar zwei Beweise, dass 2=1 ist. > >:D Ist das nicht ein Beweis für meine Ansicht? Noch nicht mal 1 und 2 sind eindeutig! :) > >>Ja gibt es den Exaktheit überhaupt? Exaktheit gibt's doch nur unter Bedingungen, in Systemen oder in Beziehungen. Oder etwa nicht? >>> > >Logik ist exakt. Logik, ja. Es geht, soweit ich weiß, um exakte Argumentation. Aber kann ein Wert eindeutig bestimmbar sein? Darum geht's mir doch. Wie handelt oder denkt man logisch auf Basis unbestimmbarer, fluider oder mehrwertiger Werte? > > > >>Ich beachte doch nich nur Empirie oder nur Philosophie, sondern beides, weil Empirie aus der Philosophie entstand und es nicht logisch ist, sie zu separieren. Wie generiert denn die Empirie ihre Fragen, die sie zu beantworten versucht, wenn nicht durch Logik, Dialektik, Hermeneutik, Analyse und was es da noch alles gibt? Das eine bedingt das andere, und das andere kommt ohne das eine nicht voran. >>> > > >Wieso ist die Empirie aus der Philosophie enstanden? Was genau verstehst du Empirie? Vielleicht sprechen wir von unterschiedlichen Begriffen? Naja, Empirie sucht die Bestimmbarkeit, sie strebt Richtung Eindeutigkeit, sie nähert sich dieser an. Das macht sie durch Messung. Empirie ist die Philosophie der Erfahrungen und Sinne. Dinge müssen messbar, beobachtbar und reproduzierbar sein, unabhängig vom Subjekt. So ungefähr würde ich sie beschreiben. Empirie ist die Suche nach temporären, objektiven Wahrheiten. > > >Meinst du, dass erst die Theorie vonnöten ist, die man dann durch Empirie stützt oder widerlegt? Oder dass es auch umgekehrt der Fall sein kann/muss. Hm, da muss ich drüber nachhügeln... Es bedingt sich doch eigentlich gegenseitig, aber irgendwo hab ich das schon mal geschrieben. Ohne empirische Etappenwahrheiten keine neuen Theorien, und aus neuen Theorien kommen dann neue empirische Etappenwahrheiten. Mystery Man! > > >Wenn ich dich richtig vestehe willst du aus Ying und Yang eins machen, da es das eh schon ist. Naja, weiß nich. Ying und Yang beschreibt ein Muster. Und dieses Muster geht einfach nicht weg. Bis heute. Es scheint (!!!) also wahr zu sein. Das wäre jetzt kein logischer Beweis, aber dialektisch müsste ich fragen: "Was ist wahrscheinlicher? Dass dieses Muster wahr ist, oder dass es unwahr ist?" Und da muss ich zu "wahr" tendieren. Leider mal wieder diffus, ich weiß. > > >Aber nicht immer klappt das mit deinen Gegenbegriffen. DAS kann natürlich sein, das halte ich sogar für gegeben. Weil ich ja erst mal ganz viele Begriffe definieren und lernen muss. Ich hab erst das Wesentliche im Kopf, und dann merk ich, dass es schon mal definiert wurde mit einem Begriff. Und dann macht's klick. > > >Die Welt war immer schon friedlich (Zustand A) bis der erste Krieg (Zustand B) kam. >Jetzt wirst du eventuell einwenden, dass durch B A definiert wird, aber trotzdem gab's doch A schon vorher - ohne Relation zu A. Das hab ich mit KI-Deleuze besprochen :) > > >Ein Fötus ist nicht hungrig, der Embryo genauso wenig. Erst der Säugling verspürt Hunger. Bedeutet das, dass er vorher immer satt war? > > >Und um ein bisschen auf Faust zu machen, meine Gretchen-Frage an dich: > >"Nun sag, wie hält's du es mit der Ambiguität(stoleranz)?" Ambiguität ist wahr, und mehr Menschen sollten tolerant ihr gegenüber sein. Ganz klar. Scheiß Dichotomie. Leute sollen ma gefälligst Graudenken lernen. > > > > >PS: Die Tapete zu Deleuze hab ich zwar nicht überflogen, aber ich müsste sie schon genauer durchlesen, um darauf zu antworten. Wie gesagt, musst du nich, aber mir hat's Bock gemacht. Mir wurde auch oft widersprochen, und "wir" (ja, ich weiß, es is ne KI) mussten so einiges "gemeinsam" definieren und präzisieren. Ich will, dass Gespräche wieder Bock machen. |
|||
| < antworten > | |||