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| Autor: | JPS | ||
| Datum: | 27.07.25 11:41 | ||
| Antwort auf: | Re:KI ist nur kurzfridtig ein Jobkiller. von Sven Mittag | ||
>Aber ich sehe keinen Grund, wieso mehrheitlich nicht länger als 63, 65 oder gar 67 gearbeitet werden soll. Nahezu jeder +/- 65jährige mit dem ich beruflich (im IT-Bereich, aber auch bei unseren Kunden aus verschiedenen Branchen) zu tun habe, zeigt mir einen sehr guten Grund. Diese Menschen lassen alle sehr deutlich nach, was Leistungsfähigkeit, geistige Flexibilität und Lernen von Neuem angeht - und mit jedem weiteren Jahr wird es schlimmer. Oft in einem Umfang, dass man die Weiterbeschäftigung durch den Arbeitgeber zum vollen Gehalt schon als Almosen und Dank für das bisherige Berufsleben einstufen muss, da das nicht mehr wirtschaftlich sein kann, gegenüber der Einstellung eines jüngeren Mitarbeiters. Viel schlimmer ist es aber, wenn diese Menschen den Job verlieren und sich dann noch x Jahre bis zur Rente irgendwie durchschleppen müssen, obwohl ihre körperliche und geistigen Fähigkeiten nicht mehr ausreichen um das bisher gewohnte Gehalt für die gleiche Tätigkeit zu rechtfertigen. Das hat drei Auswirkungen: a) Die Menschen verlieren ihre letzten "guten" Jahre, in denen sie in der Rente noch etwas für sich selbst bewegen könnten. b) Sie sind die letzten Jahre noch hohem mentalen Stress ausgesetzt, da sie noch x Jahre irgendwie schaffen müssen, da sie sonst mit der geringen Rente nicht auskommen oder zu viel Vermögen oder Rente verschenken müssten, was dann nachhaltig ihren Lebensstandard in der Rente beeinträchtigt. c) Es ist kein Gewinn für die Wirtschaft. Das mag in einigen wenigen Berufen klappen, bei denen vieles statisch und gewohnt bleibt, gleichzeitig die Qualität nicht zu sehr von körperlichen Faktoren abhängt und es (auch stellenweise) keine größere körperliche Anstrengung gibt. Unterm Strich ist eine Erhöhung des Renteneintrittsalters in vielen Fällen schlicht eine versteckte Rentenkürzung, da die Menschen trotzdem nicht länger arbeiten können, dann aber die Jahre selbst irgendwie überbrücken oder Abzüge in Kauf nehmen müssen. |
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