Thema:
Re:Rentenanreize stoppen flat
Autor: Doc Ower
Datum:28.07.25 08:51
Antwort auf:Re:Rentenanreize stoppen von Droog

>Ach, soll Fortpflanzung möglichst nur dazu dienen, um unsere Produktion und Wirtschaftlichkeit aufrceht zu erhalten, damit du deine Renten gesichert bekommst?
>
>Finde diese Sichtweisen auf Nachwuchs kriegen nach wirtschaftlichen Parametern mittlerweile ziemlich verstörend und egoistisch.


Ich bin fast von einer Droog-Antwort ausgegangen :D Familie ist erstmal einfach nur Glück, eine rein wirtschaftliche Sicht wollte ich nicht implizieren. Aber eine Gesellschaft funktioniert halt auch nur, wenn sich jung und alt irgendwo eine gewisse Waage halten, sonst gehts schief. Mit zu vielen Jungen fehlts oft an Erfahrung und Bildungsmöglichkeiten, mit zu viel Alten drohen verkrustete Entwicklungen und Stillstand.

Es ist nun mal so dass man in einer Gemeinschaft von Menschen lebt, und da braucht es eine Balance, denn letztendlich muss man entweder mit anderen Menschen zusammenleben oder man macht einen auf zurückgezogener Selbstversorger irgendwo im Wald.

>Wenn ich deinen letzten Absatz deute, sieht mir dein Weltbild nach einer Mischung aus  wirtschaftlich sozial und gesellschaftlich konservativ bis rechts aus.

Ich seh mich  als alter Sozi. Also so Sozialdemokratie vor Schröder, mit Blick auf die ärmeren Teile der Gesellschaft (weil ich selbst aus dem Milieu komme, man kann die eigene Herkunft und Erfahrungen schlecht ausblenden) und kritisch gegenüber neoliberalem. Gesellschaftlich konservativ? Hmm, ja, stimmt schon. Aber gerade das Völkische der AfD ist mir zutiefst zuwider.

>Also besser keine der nötigen Fachkräfte, solange sie nicht Jan oder Tina heißen um Opas Bettpfannen zu säubern?

Naja halt, vielleicht nicht Zuzug und Integration mit dem Ziel, Wohnungen zu putzen und zu pflegen? Das ist doch alles ein riesen Mist.

Da kommen schlaue, motivierte junge Leute und werden hier als "Fachkräfte" in Positionen eingesetzt, die mit jungen Deutschen nicht besetzt werden können weil sie entweder mager bezahlt sind ("dem Zugezogenen kann man es schon zutrauen") oder es einfach nicht genug Leute in der Altersgruppe gibt für bestimmte körperlich anstrengende Leute.

Das ist doch Verarsche an den Einwanderern wenn man sie am unteren Ende der Gesellschaft einordnet, weil die Wirtschaft halt an der Stelle billige Arbeitskräfte braucht?

Und die Länder aus denen sie kommen leiden unter dem Brain Drain. Sieht man ja an Ländern wie Haiti, wo einfach niemand mehr lebt, der was zum Guten ändern könnte.

Einerseits will man Leute ins Land holen für miese Jobs, die aber eigentlich Leistungsfähig genug wären um in ihren Ländern was zu bewegen, und dort die Gesamtsituation zu verbessern. Stattdessen macht man hier Kinder kriegen unattraktiv und teuer und bringt sogar Eltern dazu sich schlecht zu fühlen dafür, dass sie Kinder haben.

Es wäre doch besser wenn es hier eine sinnvolle Generationenpolitik und Nachwuchs gäbe und man gleichzeitig global den Menschen in ärmeren Ländern auch ermöglicht, in ihren Ländern wohlhabend zu werden und etwas zu erreichen?

So wie es aktuell läuft ist es bis auf paar Corporate Heads und Milliardäre doch für alle irgendwie scheiße.


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