| Re:Ungleich vereint von Steffen Mau |  |
>Interessant, dass du es gelesen hast. Möchtest du etwas mehr dazu schreiben?
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>Ich schwanke ein wenig, ob ich das Buch lesen möchte.
>Ich bin nach Ostdeutschland zugezogener Westdeutscher und merke manchmal, wie ich hier mit einigen Narrativen und (gefühlten) Befindlichkeiten fremdel. Hierfür gute Erklärungsansätze dafür zu bekommen, würde mich schon interessieren.
>Andererseits merke ich aber auch, wie bei mir die habituelle Beschäftigung von einigen ostdeutschen Autoren mit dem ostdeutschen Mindset schnell auf innere Widerstände trifft, weil ich das schnell als Jammerei begreife.
>Aus diesen Gründen interessiert mich, wie dein Eindruck beim Lesen des Buches war.
Als jemand der den umgekehrten Weg gegangen ist, fand ich einige Erklärungsansätze (die keine Relativierungen sind) ganz interessant und manches wurde mir, trotz des grundsätzlichen Wissens darüber, selbst klarer.
So geht Mau bspw. auf den Transformationsprozess im Rahmen der Wiedervereinigung ein, die Besetzung von Führungspositionen, die mangelnde Verwachsung mit politischen Parteien auf Grund der Geschichte und eine damit einhergehende wenig vorhandene Partizipation in und an diesen. Zudem dann noch auf demographische Aspekte, die Angst eines quantitativen Bedeutungsverlustes, die zu einer Abschottung führt aber auch auf ökonomische Ungleichgewichte oder die mediale Spaltung.
IMO durchaus lesenswert wenn einen die Thematik interessiert, auch wenn ich nicht weiß, ob dich diese Erklärungsansätze letztlich befriedigen werden.