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| Autor: | harukathor | ||
| Datum: | 28.07.25 19:19 | ||
| Antwort auf: | Danke von Mainzelmännchen | ||
>Keine Ahnung, wie man hier einen genialen Move der EU erkennen kann oder gar von "passiert doch sowieso nichts" reden kann. > >Mir ist es erstmal egal, ob die EU vielleicht irgendwann mal zig Fantastilliarden für US-Rüstung und US-Energie ausgeben wird. > >Was mir aber nicht egal ist - weil ganz real - ist, dass mein Arbeitgeber ab sofort 15% Einfuhrzoll zahlen muss. Und - ebenfalls ganz real und keineswegs unverbindlich - ich mich jeden Tag damit auseinandersetzen muss. Und auch unsere Kunden in den USA finden es wenig erbaulich, dass wir nun mit höheren Preisforderungen um die Ecke kommen. Ich sehe das auch nicht als „genialen Move“ der EU. Großbritannien oder Japan haben in ähnlichen Situationen deutlich besser verhandelt. Aber ich verstehe es als pragmatische Abwendung noch höherer Zölle, die Trump im Alleingang hätte verhängen können, solange ihm kein Gericht dazwischenfunkt. Ein echtes Handelsabkommen zwischen der EU und den USA braucht Jahre an Verhandlungen und zahlreiche Zustimmungen, was Trump natürlich bewusst ignoriert. Ob er die Zölle tatsächlich zum 1. August erhöht hätte, ist schwer zu sagen, aber beide möglichen Szenarien hätten problematische Folgen gehabt. Eine tatsächliche Anhebung auf bis zu 30 Prozent wäre ein massiver wirtschaftlicher Schlag gewesen, während ein erneutes Hinauszögern die Unsicherheit in der europäischen Wirtschaft nur noch weiter verschärft hätte. Und wirtschaftliche Unsicherheit ist in der aktuellen Lage das Letzte, was man gebrauchen kann. So sind es nun eben erst einmal 15 Prozent statt 10 Prozent – mit Ausnahmen für einige Branchen. Und Trump hat das Einzige erreicht, was für ihn wirklich zählt: Die Schlagzeilen feiern ihn als Sieger. |
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