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| Autor: | token | ||
| Datum: | 29.07.25 13:54 | ||
| Antwort auf: | Re:WSJ und Trump sind eine Story für sich von harukathor | ||
>>Und das gilt natürlich auch für Autos, es gibt doch ein Gesamtbild was passiert, die Welt steht nicht still, gerade jetzt werden ohne Ende Segel gesetzt. > >Gerade die US-amerikanische Autoindustrie ist dank Trump gerade nicht in der Lage, so etwas auszunutzen, da er ihre Produktionskosten mit seiner Zollpolitik stark in die Höhe getrieben hat. Das WSJ ist deshalb längst nicht das einzige Medium, was das Ganze durchaus skeptisch betrachtet. > Trump hat sich da doch einfach ein Lego-Bausatz für seine Machtpolitik gebaut, da kann er nun tun was er möchte. Und sich für jeden Eingriff einen Blasen lassen, sprich, mit seinem Setup kann er nun auch die US-Industrie nach belieben erpressen. Wir sehen das doch schon jetzt im grundsätzlichen Setup: Basiszoll ist 15 Sperrzoll ist 50 bei Alu/Stahl Und dann gibt es wunderbar niedrige Sondersuperzölle für Importwaren die er haben will weil diese vom Produktionsstandort benötigt werden, etwa seltene Erden. Hat Trump sein Drama durch wo akut noch die grobe Steuerung mit Zoll auf Alles greift, eben um Verhandlungsdruck aufzubauen, kann er nachdem er sein Setup hat und mit dem Basiszoll zufrieden ist, ebenfalls Zulieferer für ausgewählte Industrien behandeln wie seltene Erden. Ob das jetzt Erden oder andere Güter sind die von der eigenen Industrie händeringend gebraucht werden, ist gehüpft wie gesprungen. Man sollte einfach nicht den Ist-Zustand mit dem verfolgten Zielbild verwechseln. Was er sich da aufgebaut hat ist eben auch ein direkter Hebel um auch innerhalb der USA alles im Griff zu halten, jeder muss nun an ihm vorbei. Auch wenn er anders wie in China nur indirekt steuern kann, er kann dennoch alles steuern. Hail to the king. >Hier kannst du sogar nachlesen, was die US-Autoindustrie selbst bereits zu dem UK-"Deal" zu sagen hatte: [https://www.americanautomakers.org/american-automakers-statement-trump-administrations-united-kingdom-trade-announcement]. Du kannst also davon ausgehen, dass die auch absolut nicht glücklich über die neuen EU-Zollregeln ist. > Das ist aber noch ein etwas anderer Sachverhalt. Die Beschwerde richtet sich am Auto-Import aus, also Autos deren Fertigung im Ausland stattfindet, nicht daran dass im Zuge der Fertigung auch Zulieferer-Importe aus dem Ausland erfolgen. Und davon ist Trump halt genervt, der möchte das die Büchsen auch in den USA zusammengeschraubt werden. Wer in diese Richtung geht dürfte dann halt auch vom Papa den Kopf gestreichelt bekommen. Dass ein in UK geschraubtes Vehikel ohne US-Teile einen Marktvorteil ggü. Vehikeln mit US-Teilen deren letzte Meile in direkten Nachbarstaaten abgewickelt werden ist ihm doch Wumpe. Er sagt ja was er will. Holt diese letzte Meile in die USA. Und alles ist dufte. Dieses Problem ist aus seiner Perspektive kein Problem, dieser Kostendruck kommt by design um den Produktionsstandort in den USA zu verankern. Genau solche Entwicklungen diktiert er ja auch seinen Verhandlungsgegnern ins Heft, Zugeständnisse für Investitionsvolumen um Produktionsstätten direkt in den USA aufzubauen. >Zudem leiden viele andere US-Branchen unter Trumps Handelspolitik, da die Wirtschaft in weiten Teilen auf internationale Vorprodukte angewiesen ist. Viele davon lassen sich im eigenen Land schlicht nicht wettbewerbsfähig herstellen, selbst wenn man die Produktionslinien sprichwörtlich „hereinbeamen“ könnte. Die Konkurrenz im Ausland bekommt sie dagegen im Allgemeinen zollfrei, was vor allem durch bestehende und kommende neue Handelsverträge (ohne US-Beteiligung) garantiert wird. > Das sind halt Dinge die erstmal nichts mit dem EU-Deal und dessen Konditionen zu tun haben, oder? >In diesem aktuellen Video von Belle of the Ranch [https://www.youtube.com/watch?v=Q95eZftLgxY] wird die Lage recht gut zusammengefasst und auch vermutet, was Trump eigentlich erreichen will. Spoiler: Es geht nicht um die Stärkung der US-Wirtschaft, sondern um eine Politik, die gezielt die arbeitende Bevölkerung belastet, um Geschenke an Vermögende gegenzufinanzieren. Es geht ihm meines Erachtens immer nur um eines. Um sich selbst. Um Macht. Und Geld. Was das gleiche ist, wer Macht hat, hat Geld. Und was er da treibt gibt ihm absolute Macht. |
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