| Re:JD.com steigt bei Mediamarkt/Saturn ein. |  |
>>>>>[https://www.heise.de/news/Media-Markt-und-Saturn-wird-mehrheitlich-nach-China-verkauft-10505016.html]
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>>>>>Na mal sehen, was da genau „verkauft“ wurde und wie sich das auswirkt. Für Hama ist das z. B. definitiv nicht gut.
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>>>>Es wird am Anfang augenscheinlich für den Kunden (weil "billig"), am Ende aber für keinen gut sein.
>>>>Durch (chinasubventioniertes) Billig wird der Markt mittelfristig "konsolidiert" (sprich: seriöse, aber naturgemäß höherpreisige Wettbewerber rausgekickt), was nicht zuletzt auch Arbeitsplätze kosten wird.
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>>>Lässt das unten genannte Beispiel HAMA nicht gerade das Gegenteil vermuten?
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>>Das verstehe ich nicht. Magst du bitte kurz erklären, was du meinst?
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>HAMA ist doch gemeinhin als Marke bekannt, die billige Artikel zu Apothekenpreise verkauft. Also, die Artikel sind billig werden aber teuer verkauft. Wenn da jetzt JD die (einigen Vermutungen nach) selben Artikel zu günstigeren Preisen verkauft ist das doch nicht nur ein augenscheinlicher (sic) Vorteil für den Kunden, sondern ein realer.
Als jemand, der seit über zwei Jahrzehnten mit HAMA zusammenarbeitet kann ich DIr dazu folgendes sagen:
HAMA ist prinzipiell nicht supergünstig, aber auch nicht übertrieben teuer - gemessen an dem, was für alle Seiten dahintersteckt.
In deren Sortiment findet sich von Preiseinstieg bis Hochwertig alles.
Sind sie teurer als so manches Billig-Kabel bei Amazon?
Sicherlich.
Allerdings ist HAMA eben auch ein Hersteller, der seinen Hauptumsatz im stationären Handel macht - und sein Gesamtpaket eben auch darauf ausgerichtet hat.
Dort ist eben alleine die Sortimentspflege, bei dem vielen Kleinkram, den die anbieten, eine Heidenarbeit.
Das fängt beim Bestücken und Pflegen der Kabelwände und -regale an und hört bei Retouren, Defekten usw. auf.
Um Arbeit für beide Seiten zu reduzieren kommt jede Woche ein Rackjobber von HAMA in jeden größeren Laden mit solchen Wänden, räumt neue Ware ein, sortiert die Regale wieder sauber, sortiert und retourniert alte/nicht gehende Ware, erstellt nen Bestellvorschlag für die nächste Woche und kümmert sich um die Retouren.
Gerade bei denen interessant:
Hier unterscheidet HAMA schon direkt vor Ort zwischen "defekt" und "nicht defekt" und führt beides unterschiedlichen Prozessen zu, selbst bei den billigsten Kabeln.
Anders als Amazon, die, sobald Verpackung geöffnet, ja dafür bekannt sind, gerade Kleinkram grundsätzlich wegzuschmeißen.
Dass alle am Ende dabei auch noch etwas Geld verdienen müssen, weil man eben nicht nur arbeitet, um abends müde zu sein, ist auch logisch.
Unterm Strich hast Du als Laden also prozessmäßig relativ wenig Trouble mit HAMA-Ware, hast immer sauber gepflegte und gemäß Nachfrage bestückte Regale und kannst ggf. auch einmal mehr bei Nichtgefallen ein Auge zudrücken und Ware vom Kunden zurücknehmen, ohne Dir Gedanken drüber machen zu müssen, ob und wie Du sie danach, mit aufgerissener Verpackung, wieder los wirst.
Gerade der Punkt, dass die ihr Sortiment selber pflegen, ist stationär ein riesen Vorteil, ansonsten wären Kabel-/zubehörwände und -regale solcher Größenordnungen gar nicht managebar, bzw. müsstest Du dafür quasi selber einen einstellen, was das Ganze unterm Strich noch teurer machen würde.