| Der Blinde und das Mädchen von Yasunari Kawabata |  |
Yasunari Kawabata war der Mentor von Yukio Mishima, was der Grund für mich war, den vorliegenden Kurzgeschichtenband oder besser Handtellergeschichtenband zu lesen.
Teils wirklich schwer greifbar, zum einen weil die Geschichten nicht zwangsweise auf einen Höhepunkt zustreben, sondern vielmehr ein Abbild von Geschehen sind, aber auch weil sich manche Textteile einfach inhaltlich nicht erschließen wollen - so als ob man eine schlechte Google Übersetzung vor sich hat. Da der Text aber professionell von Siegfried Schaarschmidt übersetzt wurde, gehe ich davon aus, dass es wohl eher an meinem Verständnis liegt.
Sehr gut gefallen haben mir vor allem „Bahnhof im Herbstregen“ aber auch die titelgebende Geschichte "Der Blinde und das Mädchen". Anderes wirkt hingegen etwas befremdlich, wie etwa die erste Geschichte "Der Ring" (in der ein 12 jähriges Mädchen einen Studenten verführt), aber hier erschließt sich mir wohl auch einfach nicht Kawabatas Intention.
Insgesamt ist der relativ dünne Band mit 105 Seiten wohl eher nichts für jeden, aber für Interessierte der japanischen Literatur einen Blick wert.
3,5/5
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