Thema:
Re:Neue Klima-Doku von Harald Lesch flat
Autor: Pfombo
Datum:01.08.25 12:36
Antwort auf:Re:Neue Klima-Doku von Harald Lesch von Atlan

>>Man sollte all jene, die gegen das Klima gewählt haben, aus unserer zukünftigen, sich selbstversorgenden Walled City ausschließen. "Nope sorry, hast damals falsch gewählt."
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>Und bitte auch alle, die ein unnötig großes Auto fahren bzw. überhaupt Autofahrten unternehmen, die sie auch mit ÖPNV oder anderweitig zumutbar machen könnten (alles bis drei Stunden pendeln ist zumutbar, wie wir Dank der Bürgergeld-Debatte ja wissen), sowie erst recht alle, die zum Spaß irgendwo hin fliegen sowie natürlich alle Fleischesser!
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>Und es fallen uns sicher noch ein paar angesichts der Notlage durchaus verzichtbare Sachen ein (unnötiges Elektrospielzeug?), die wir machen, obwohl wir wissen, dass sie uns straight auf den Abgrund zuführen.
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>Könnte ziemlich leer werden in der Walled City. Und vielleicht bist du selbst nicht mal drin...
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>Und davon ab: Welche Parteien sind denn tatsächlich FÜR das Klima? Also so richtig konsequent, wie es wirklich zur CO2-Neutralität in wenigen Jahren nötig wäre, und auch dann noch, wenn sie an der Macht sind? Praktisch und kompromisslos? Und nicht nur in Deutschland, sondern auch international, beispielsweise in den USA? Was hätten die Amis denn wählen sollen? Nur weil die Demokraten (=CDU) in dieser Hinsicht besser sind als die Republikaner (=AFD), bedeutet das noch lange nicht, dass sie ernsthaft FÜR das Klima Politik machen. Allein der Gedanke ist lachhaft, wenn man sich mal die politische Realität ansieht.
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>Seinen wir also doch ehrlich: Auch wir alle, die wir "fürs Klima" sind, wollen eigentlich nur ein angegrüntes Weiter-So, das nicht all zu gravierend in unsere Gewohnheiten und Standards eingreift, uns aber ein besseres Gewissen verschafft.


Ich hab das auch überspitzt formuliert, das geb ich zu. Adorno sagt "Es gibt kein richtiges Leben im Falschen". Da hat er leider recht. Aber Probleme zu leugnen oder zu verdrängen und dann leugnende oder verdrängende Parteien zu wählen gehört halt angeprangert.

Wir müssen uns mit dem Begriff des Verlusts  auseinandersetzen und auch mal unvoreingenommen drüber nachdenken, wie schlimm materieller Verlust denn wirklich ist. Oder kann materieller Verlust nicht auch ein Gewinn sein?


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