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| Autor: | futzi | ||
| Datum: | 04.08.25 23:06 | ||
| Antwort auf: | Was ich noch sagen wollte #278 von Jassi | ||
Vor etwa einem halben Jahr hatte ich einen Herzinfarkt. Die Ursachen waren zunächst nicht eindeutig. Inzwischen hat sich ein klareres Bild ergeben. Ein deutlich erhöhter Lipoprotein(a)-Wert hat mein kardiovaskuläres Risiko erheblich verstärkt. Gleichzeitig waren meine sonstigen Werte – wie Blutdruck und Cholesterin – zwar im Normalbereich, jedoch nicht niedrig genug, um dieses zusätzliche Risiko zu kompensieren. Auch mein Stressniveau war und ist zu hoch. Daher mein Rat: Lassen Sie den Lipoprotein(a)-Wert bestimmen. Die Bestimmung erfolgt einmalig durch eine Blutuntersuchung, da der Wert genetisch festgelegt ist und sich im Laufe des Lebens nicht wesentlich verändert. Lipoprotein(a) gilt als unabhängiger Risikofaktor für Herz- und Gefäßerkrankungen. In meinem Fall lag abgesehen davon kein weiteres relevantes Risiko vor. Der heute bestätigte hohe Wert war daher eine wichtige Erkenntnis. Da Lipoprotein(a) vererbt wird, werde ich auch meine Tochter untersuchen lassen – unter Berücksichtigung des empfohlenen Zeitpunkts, da sich der Wert meist erst im Erwachsenenalter stabil zeigt. Eine wirksame medikamentöse Senkung ist derzeit nicht verfügbar, ein Effekt von maximal 10 % ist unter bestimmten Maßnahmen möglich. Medikamente befinden sich in klinischer Entwicklung. Bis dahin bleibt nur, andere beeinflussbare Risikofaktoren weiter zu minimieren: Stressreduktion, regelmäßige körperliche Aktivität und eine optimierte Ernährung. Auch wenn diese Bereiche zuvor bereits im normalen Bereich lagen, reicht dies angesichts des genetisch bedingten Risikos allein nicht aus. Wer familiär oder individuell ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen vermutet, sollte die Bestimmung von Lipoprotein(a) unbedingt durchführen lassen. LG |
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