| Re:Das fucking Bürgergeld |  |
>Weil das fucking Bürgergeld nun mal ein Gerechtigkeitsproblem ist.
Das Gerechtigkeitsproblem sind zu geringe Löhne und zu hohe Mieten.
Ungerecht ist, dass es Menschen gibt, die trotz Vollzeitarbeit kaum über die Runden kommen.
Aber keiner dieser Menschen hat auch nur einen Euro mehr am Ende des Monats, wenn Bürgeldbezieher weniger bekommen.
Wer meint, dass der Abstand zwischen Arbeitslosigkeit und Niedriglohnsektor zu gering ist, um Arbeit lohnenswert zu machen, der muss sich dafür einsetzen, dass Vollzeitarbeit auch immer ein Leben außerhalb von Armut ermöglicht! DAS wäre Gerechtigkeit. Nicht indem man menschenunwürdige Arbeitsverhältnisse beibehält und stattdessen einfach die allerunterste Grenze noch weiter nach unten verschiebt.
Mies bezahlte Arbeit attraktiver zu machen, bloß indem man Arbeitslosigkeit einfach noch abschreckender gestaltet... was ist denn das für eine arbeitnehmerfeindliche Logik?
Und sich mit sowas dann auch noch als Verteidiger der arbeitenden Bevölkerung und des Listungsgedankens aufspielen, während man eigentlich Politik macht, die sie kleinhält...
Weiß du, was die Löhne von kleinen und mittleren Einkommen erhöhen würde? Richtig: Höheres Bürgergeld und ein höherer Mindestlohn. Eine höhere Untergrenze würde das gesamte Lohngefüge anheben. DESWEGEN machen konservative Parteien als Arbeitgeberlobby so sehr Stimmung gegen Bürgergeld und Mindestlohn. Nicht wegen ein paar vielleicht wirklich fauler Arbeitsloser. Sondern weil sie nicht wollen, dass DU deinen Arbeitgeber mehr kostest!
Und auf diese Weise bringen sie Leute wie dich dazu, gegen eure eigenen Interessen zu stimmen.
Bitte immer dran denken: Bürgergeldempfänger, Niedriglöhner und weite Teile der Mittelschicht sitzen in Wahrheit im selben Boot! Ihr seid dieselbe Klasse! Nur eine Krankheit, eine Depression, eine Insolvenz oder eine Wirtschaftskrise voneinander entfernt. Und im Vergleich zu den Reichen habt ihr alle gleich wenig Geld! Und damit das so bleibt, werdet ihr gegeneinander ausgespielt...