Thema:
Re:Hier mal ein Beispiel, wie Differenzierung geht flat
Autor: Pfombo
Datum:05.08.25 18:10
Antwort auf:Re:Hier mal ein Beispiel, wie Differenzierung geht von Slapshot

>>Die Leute freuen sich zumindest, dass jetzt Mats mal wieder die Aufklärung macht, die der ÖRR eigentlich machen müsste.
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>Der ÖRR sollte 40 Minuten Sendezeit für einen YT-Kanal aufwenden?
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Ich finde, ja. Bzw: Der ÖRR versucht sich jetzt zunehmend auf twitch. Habs mir noch nich so oft angeschaut. Aber genau solche Themen, die angeblich nicht so relevant sind im Vergleich zu Weltwirtschaft, Politik, Krieg, Börse, Schlager, Krimi und Wetterbericht, sind am Ende vielleicht doch relevant. Und auf twitch ließe sich sowas gut unterbringen. Jedoch ist die Angst im ÖRR vor Fehlern, Unplanbarem und anderen Faux Pas' riesig. Man traut sich nicht. Es ist ein bürokratisches Ungetüm mit vielen Abnahme- und Bewilligungsinstanzen.

>Entschuldige meinen polemischen Einstieg, aber das war tatsächlich mein erster Gedanke. Und mir ist schon klar, dass du das nicht gemeint hast, aber der Punkt ist ja auch, dass die Länge des Videos eben schon zeigt, dass man hier nicht einfach an einer Stelle den Finger drauflegen und das mal einfach so in einem Satz erklären kann. Dann haben wir nämlich wieder den Böhmermann-Effekt, der das halt auch nur angeschnitten hat.
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>Und das ist ja auch so das perfide daran: einzeln ist das sehr schwierig zu fassen, erst in Summe ergibt sich ein Bild.   In der Moderation ist es btw auch oft knifflig: Nicht immer gibt es den einen klaren Anlass für eine Sperre. Manchmal ist es die Summe der Beiträge – das gesamte Oeuvre eines Nutzers –, das problematisch wird. Für Außenstehende schwer fassbar, weil der- oder diejenige es versteht, subtil die Fäden zu ziehen, bis andere schon längst im Netz zappeln, ohne die Muster dahinter zu erkennen.


Ja, gut beschrieben. Mustererkennung sollte mehr ins Bewusstsein gehoben werden.
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>Davon ab sehe ich es wirklich nicht als Aufgabe des ÖRR, über einzelne YT-Kanäle aufzuklären. Da wirste ja nicht mehr fertig.


Nich über alles, aber es muss ein Weg gefunden werden, über Netzinhalte und Netzdiskussionen einzugehen, die nun mal je nach Ausmaß auch in die Realität rüberschwappen, und zwar auf ne authentische, nachvollziehbare, aufklärende und nahbare Weise. Wäre jedenfalls meine Empfehlung, letztendlich muss der ÖRR ja die Zielgruppen (nicht nur altersgemäß, sondern auch thematisch und sprachlich) erweitern. Vieles ist Bildungsbürger-TV und fruchtet leider nich mehr bei allen. Es müssen die erreicht werden, die aktuell nicht mehr erreicht werden. Ich würd mir gerne mal einen moderierten Streit mit psychoanalytischer Einordnung und Faktencheck anschauen. Lass die Leute mal ausrasten, oder sich selbst ihrer Unwissenheit gewahr werden, und klär das dann im Nachhinein auf, für Zuschauer und Teilnehmer. Das wär geil... Und wenn nicht so, dann anders, in Form von sozialen Experimenten. Aber weiter so wie bisher, und dadurch dann immer mehr Leute an einseitige YT-Hetzer verlieren halte ich nicht für sonderlich sinnvoll. Aber das wissen die beim ÖRR schon selbst. Es ist nur eben zäh, akkurat und bürokratisch.


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