Thema:
Re:Hier mal ein Beispiel, wie Differenzierung geht flat
Autor: Pfombo
Datum:05.08.25 23:42
Antwort auf:Re:Hier mal ein Beispiel, wie Differenzierung geht von Slapshot

>>Ich finde, ja. Bzw: Der ÖRR versucht sich jetzt zunehmend auf twitch. Habs mir noch nich so oft angeschaut. Aber genau solche Themen, die angeblich nicht so relevant sind im Vergleich zu Weltwirtschaft, Politik, Krieg, Börse, Schlager, Krimi und Wetterbericht, sind am Ende vielleicht doch relevant. Und auf twitch ließe sich sowas gut unterbringen.
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>Vielleicht sind auch Themen für Funk + Co. Man hat ja auch schon spezielle Youtube-Formate, die sich zugegeben auch teilweise den Vorwurf gefallen lassen müssen, nicht immer objektiv, einseitig und zu voreingenommen zu berichten, STRG+F fällt mir da spontan ein.
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>Im linearen Fernsehen ist es ja eigentlich komplett für die Katz. Wer schaut denn heute noch lineares Fernsehen?
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Is auch ne Ursache-Wirkung-Frage, finde ich. Schauen es weniger wegen der Linearität oder wegen der Inhalte? Und würde es mehr geschaut werden, wenn die Inhalte andere wären? Aber generell was die Linearität angeht, stimm ich dir zu. Das ist outdated.

>Und wen erreichst du damit? Leute, die noch ÖRR schauen und den Formaten wenigstens noch genügend Vertrauen entgegen bringen, das dann auch zu übernehmen.
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>Das sind doch gar nicht die ÖRR-Verdrossenen, die für so Formate empfänglich sind.


Man kann diesen Zustand dann aber nicht einfach so lassen. Der ÖRR ist gebührenfinanziert, und falls (was ich nicht glaube und nicht hoffe) der dann mal wackelt, weil die Kritik an der Gebührenfinanzierung zunimmt und die lückenhafte Zielgruppenabdeckung nicht behoben wird, dann wäre das scheiße. Jeder muss zahlen. Also muss es auch für jeden was geben. Und damit meine ich kein Rechtsaußenformat, aber eben thematisch und formell breitere Abdeckung.
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>>Nich über alles, aber es muss ein Weg gefunden werden, über Netzinhalte und Netzdiskussionen einzugehen, die nun mal je nach Ausmaß auch in die Realität rüberschwappen, und zwar auf ne authentische, nachvollziehbare, aufklärende und nahbare Weise.
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>Wär für mich wie oben gesagt etwas, was in den digitalen Formaten stattfinden müsste, am Ende aber eh nur die Blase bedient, die das eh schon weiß, oder dafür eher weniger anfällig ist.
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>Insofern weiß ich gar nicht, ob das dann am Ende so nen Mehrwert bringt.


Also alles so lassen? Sorry für die Spitze, aber ich stelle diese Frage gern, wenn ich auf "bringt nix" oder "geht nich" stoße. Ich fänds sinnvoll. Entweder der ÖRR erweitert sich, öffnet sich,.oder er verliert weitere Zuschauer, was ich bedenklich fände. Hab da keinen Bock drauf. Schon gar nicht, solange nich Medienkompetenz in der Schule unterrichtet wird. Netzkultur ist ja auch nur ein vernachlässigtes Thema. Gibt ja noch einiges mehr. Was is mit nem Format über Sexualität?


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