Thema:
Re:"Mal angenommen..." flat
Autor: Pfombo
Datum:06.08.25 17:50
Antwort auf:Re:"Mal angenommen..." von JPS

>An vielen Stellen ist das doch die Voraussetzung um überhaupt über ein Thema nachzudenken zu können.
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>Für Empathie braucht es z.B. im Prinzip immer die Annahme "Mal angenommen ich wäre Du".


Genau darum dreht sich meine Frage. Ich glaub nämlich, dass es unterschiedliche Ausprägungen dieser Fähigkeit gibt. Ich seh da jedenfalls Unterschiede in meinem Umfeld. Manche machen das gern, andere sind eher im Hier und Jetzt verankert und berufen sich eher auf Prinzipien, die sich in der Vergangenheit bewährt haben.

Man darf nich von sich auf andere schließen. Was ich zugegebenermaßen auch manchmal mache, aber eben nur bei Dingen, die ich als einigermaßen universell oder mindestens tendenziell einschätze, weitgehend unabhängig vom Subjekt.
>
>Und für alle Planungen und Einschätzungen "Mal angenommen x wäre y".
>
>Von daher kommt dieses "was wäre wenn" doch in unserem Leben und Denken doch quasi dauerhaft vor und somit auch im Rahmen von Diskussionen bei denen man verschiedene Vorgehensweisen oder eine bestimmte Vorgehensweise gemeinsam bespricht.
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>In der Regel formuliert man es aber halt nicht so "geschwollen" und explizit, sondern bespricht mit anderen einfach die Folgen, Pros und Cons gewisser Alternativen.
>
>Anworten wie...
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>- "Aber so isses doch gar nich."
>- "Will ich aber nich."
>- "Was soll das denn bringen?"
>- "Warum denn?"
>
>sind daher dann eigentlich nur die Folge der merkwürdigen Formulierung/Fragestellung und nicht weil jemand nicht gewillt ist eine Variante gedanklich durchzuspielen.


Ja gut, die legste jetzt aber auf die Goldwaage. Natürlich kann man das auch alltagstauglicher formulieren. Mir geht's eher um das Wesen der Annahme. Es ist das Sich-vorstellen-können.

>außer natürlich Du nervst Dein Gegenüber mit Themen die für ihn uninteressant sind oder nicht zu seinen Aufgaben gehören.

Kann auch passieren, aber nee, ich beziehe da auch auf kreative Problemlösungen, die mich und den anderen betreffen. Da kann die gemeinsame Ideenfindung auch gestoppt oder erschwert werden dadurch, dass sich einer nich auf ne Annahme einlassen will. Und ich frag mich, warum. Letztendlich führt das ja auch zu Frust. Eine mögliche Reaktion von mir könnte dann ebenso trotzig ausfallen: "Ja, komm, is gut, hast gewonnen, dann machen wir's halt so wie du willst. Mir egal."


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