| Was an der Merz-Regierung bisher extrem negativ auffällt |  |
...ist dieses doch sehr heftige parteipolitische Denken, mit der sie ihre bisherige Regierungsarbeit betreibt.
Das ist natprlich eine eher rhetorische Frage, aber ist sie damit nicht auch faktisch als Regierungsfraktion ungeeignet? Man soll doch zu einem gewissen übergeordnetem Wohle regiert werden - und das war es ja auch, was die Ampelkoalition anfänglich so hoffnungsvoll erschienen ließ, weil sich alle - besonders die FDP - am Riemen rissen und die parteieigenen Vorstellungen mal etwas zurücksteckten, damit es vorwärts ging.
Aber die Union macht schon nach einigen Monaten mehr als deutlich, dass hier wirklich *alles* nur mit den eigenen parteipolitischen Grundsätzen angegangen wird, und zwar mehr als konsequent.
Das mag man in der ein oder anderen Sache durchaus positiv sehen (halt je nachdem, aus welchem Lager man kommt), aber insgesamt wird doch schon jetzt deutlich, dass es einfach komplett kontraproduktiv zu dem ist, wie viele Probleme auf dieser Welt *tatsächlich* angegangen werden müssten. Und ja, wenn sie das weiter so durchzieht, wird sie das Land vor die Wand fahren. Zumal sie damit ja noch nicht mal die AfD-Anhänger einfängt, was vielleicht für manche noch die wichtigste "Rechtfertigung" für eine Unions-Regierung wäre - ganz im Gegenteil.
Das gefiel mir übrigens an unserer Muddi. Die hatte sicherlich genug andere Schwächen. Aber man hatte schon oft das Gefühl, dass sie Angelegenheiten einfach aus der Warte eine deutschen Regierungschefin und nicht aus der Position einer CDU-Politikerin heraus anging.