| Re:Lamborghini Fenomeno |  |
>Lamborghini war doch noch nie elegant? Aggressives Design hat in meiner Welt absolut null mit Eleganz zu tun. Doch Moment.. es gab den Islero, und die alten 350 und 400 GT. Die könnte man schon als Elegant bezeichnen.
Der Miura ist eines der schönsten Autos aller Zeiten. Und der Ur-Countach ist sicherlich extrem, aber in seiner Purität für mich auch hochelegant. Der Espada gilt als DER Inbegriff des eleganten Hochleistungs-GTs. Der Jarama ist sicherlich Geschmackssache, durch den "extremen" Countach war er irgendwo als "normaler" Sportwagen neben dem Viersitzer-GT Espada wohl auch nötig. Ich finde ihn schräg von vorne großartig - sicher nicht übermäßig elegant, aber auch nicht aggressiv. Und der 1972 als letztes Modell vor der Ölkrise eingeführte Urracco ist IMO auch eher auf der eleganten Seite.
Lambo hat die Ölkrise von denen, die immerhin überlebten (siehe ISO), sicherlich am härtesten getroffen, zumal man davor schon fast Pleite war. Also hat man angefangen, an bestehende Modelle einfach Kotflügelverbreiterungen anzupappen, um daraus "neue" Modelle entstehen zu lassen (Urracco --> Silhouette/Jalpa), (Countach LP400 --> LP400S).
Den Diablo mag man cool finden, man merkt ihm aber in der Detailausführung einfach an, dass selbst gutgehende Tuningbetriebe zu der Zeit mehr Kapital hatten als Lamborghini. Nicht wenige Teile waren billiges 08/15, z.B. das Lenkrad, das wirkt wie aus dem D&W-Katalog.
Irgendwie wurde Lambo langsam zu dem, was früher die C3-Vetten waren - nur um ein vielfaches teurer. ;-)
Selbst wenn man den Fenomeno schön findet: Der wievielte Kleinstserienableger von Murcielago/Aventador/Reventon ist das jetzt? Die siebte? Achte? Außer noch krasserem Design und noch mehr Leistung (und noch teureren Preisen) fällt Lambo bei denen allesamt irgendwie nicht richtig was ein.
Manche sind ja noch nicht mal straßenzugelassen, aber definitiv auch keine Rennwagen. Also von vornherein nur für "Sammlungen" vorgesehen - für mich ein Armutszeugnis.