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| Autor: | harukathor | ||
| Datum: | 17.08.25 11:07 | ||
| Antwort auf: | Re:Trump: Donbas für Verhandlungen und Versprechen von Guy | ||
>Dennoch ist es doch aber das beste Angebot, das die Ukraine bisher bekommen hat? Das wäre angesichts der aktuellen Situation eins der schlechtesten Angebote, das die Ukraine bisher bekommen hat – und das sie auch zwingend ablehnen müsste, um weiterhin überleben zu können. Der Donbas endet bis zu 50 Kilometer hinter der derzeitigen Frontlinie, weshalb die Ukraine ihre gerade mühsam befestigten und extrem robusten Verteidigungsstellungen einfach mal kampflos den Russen überlassen und gleich noch die Städte Kramatorsk und Slowjansk obendrauf legen müsste. Russland würde also in einem Schritt etwa so viel erreichen, wie es unter den wahrscheinlich heftigsten Verlusten eines modernen Krieges in den letzten 2 Jahren erzielt hat. Und das Szenario endet hier nicht: Putin verspricht einen Waffenstillstand im Gegenzug, wartet ab, bis die Ukrainer abgezogen sind, und überrollt anschließend völlig "überraschend" jede Menge weiteres nun schlechter verteidigtes Territorium. Es gibt schlicht nur einen plausiblen Grund für eine solche Offerte: Die Ukraine soll in der Gunst Trumps sinken, weil sie nicht „Ja“ dazu sagt. Und nein: Die deutlich gesunkenen Einnahmen aus dem Öl- und Gasgeschäft reichen längst nicht mehr aus, um Russlands enorme Kosten zu decken. Da steht für dieses Jahr selbst laut offiziellen Zahlen bereits ein so dickes Minus, dass Russland langsam die Finanztricks ausgehen dürften. Die angesparten Reserven können das kaum nopch ausgleichen. Und da ist noch nicht einmal mit eingerechnet, dass die ukrainischen Drohnenangriffe die russischen Kapazitäten so stark geschwächt haben, dass keine raffinierten Produkte (die die beste Gewinnspanne haben) mehr ins Ausland exportiert werden können. Putin war vermutlich primär aus zwei Gründen in den USA: Er wollte sein Standing auf der Weltbühne verbessern (was ihm dank Trump durchaus einigermaßen gelungen ist) und er suchte wirtschaftliche Erleichterungen bzw. Zuwendungen, die seine Kriegskasse am absoluten Schmelzen hindern. Und da hat er in Trump ja den idealen Verbündeten. Man kann auch ziemlich genau Putins Ziele erkennen, wenn man sich die Zusammensetzung der Delegation ansieht, die er nach Alaska mitgenommen hat. Die bestand zu großen Teilen nicht aus Militärs oder Diplomaten, sondern aus Finanzfachleuten. |
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