Thema:
Re:NO GOING INTO NATO BY UKRAINE flat
Autor: FS
Datum:18.08.25 11:33
Antwort auf:Re:NO GOING INTO NATO BY UKRAINE von lion88

>>Russland initiierte 2014 die Krim Annektierung unter Vorwänden wie "Denazifizierung" und Obama gab die Krim nicht her. USA reagierten mit Sanktionen, aber keine Militärhilfe. Man hatte damals noch mehr Angst vor Weltkrieg, Eskalation und ließ das Unrecht seinen Lauf nehmen.
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>Irgendwie lese ich nie große Kritik an Obama für seine Außenpolitik in der zweiten Amtszeit. Kann mich nicht erinnern, dass eine Rückeroberung der Krim je ein Thema war.

Als Erstes hat man Militärhilfe ausgeschlossen.
[https://www.zeit.de/politik/2014-03/usa-militaereinsatz-krim]
Dann gab es Sanktionen
[https://www.spiegel.de/politik/ausland/us-praesident-obama-verschaerft-krim-sanktionen-gegen-russland-a-959928.html]
Dann hat Obama Putin verspottet und schwach genannt.
[https://www.spiegel.de/politik/ausland/ukraine-krise-obama-verspottet-russland-als-regionalmacht-a-960715.html]
Darauf verliefen die Gespräche wie erwartet:
[https://www.spiegel.de/politik/ausland/krim-krise-obama-und-putin-sprechen-ueber-ukraine-konflikt-a-961397.html]
Obama ging schon 2014 vom Einmarsch in die restliche Ukraine aus und hat gesagt, dass man das nicht stoppen könnte (erneut die Angst vorm 3. Weltkrieg):
[https://www.spiegel.de/politik/ausland/ukraine-konflikt-kommentar-obama-der-westen-und-putin-a-988706.html]
Obamas Taktik war internationale Isolierung. Die wurde aber aus Energiebedarf Europas nicht konsequent umgesetzt und damit folgenarm bis folgenlos.

Es gibt wohl nur 3 Varianten diesen Konflikt zu beenden (und Putin ist an Kompromissen offenkundig nicht interessiert)).

1. Die Isolation wird konsequent umgesetzt (Burgbelagerungstaktik) bis Russland so zusammenbricht wie die UDSSR. Wirtschaftliche und militärischen Bankrott Russlands. Das wird den internationalen Märkten nicht gefallen wenn gewaltige Mengen Rohstoffe nicht mehr verfügbar sind. Macht man also nicht.

2. Man geht in den offenen Konflikt (mit der x-fach erwähnten Gefahr eines 3. Weltkriegs bzw. Nuklearwaffeneinsatz eines Russlands, das sich mit dem Rücken an der Wand sieht). Das fürchten sehr viele zu Recht und sein Leben in diesem russischen Roulette darauf zu setzen, dass russische Nuklearwaffen nicht einsatzfähig sind, wäre idiotisch.

3. Die Option, welche man aktuell verfolgt. Die Taktik des Ausblutungen. Da muss Ukraine die russischen Truppen so lange mit westlichen Waffen dezimieren, bis sie mangels Menschen und Material aufgeben oder sich der Krieg nicht mehr rechnet. So wie damals Gorbatschow 1988 in Afghanistan aufgeben musste, weil es zu teuer und nutzlos wurde. Im Grunde eine Variante der 1. Taktik, aber auf den militärischen Sektor begrenzt. Da die Ukraine bereits kriegsmüde ist, die Soldaten verbraucht und die Moral sinkt, wird man diese Taktik auch nicht endlos durchziehen können. 3 Jahre Krieg sind bereits eine lange Zeit.


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