Thema:
Re:Hui: Stadtfest in Dresden Pfui: offene Nazikleidung flat
Autor: Nostra8
Datum:18.08.25 13:45
Antwort auf:Re:Hui: Stadtfest in Dresden Pfui: offene Nazikleidung von Pezking

>>Am Wochenende fand wieder das jährliche Stadtfest in Dresden statt und es war wie die letzten Jahre wirklich cool. Über die ganze Stadt verteilt gab es unzählige Bühnen mit Showacts, Attraktionen, Essensstände und insgesamt eine wirklich tolle Stimmung. Gestern starteten dann auch noch die World-Transplant-Games (die Olympiade für alle Menschne mit transplantaten - [https://wtg2025.com/]) und das große Abschlussfeuerwerk am Sonntagabend war mit eines der besten Feuerwerke die ich je gesehen habe.
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>>Leider gab es für mich auch ein riesiges Pfui und zwar die Menge an offensichtlicher Nazikleidung, die völlig ungeniert getragen wurde. So viele Leute mit Marken wie Thor Steinar, Lonsdale, Consdaple, Kreuzritter oder Phallanx habe ich noch nie auf einem Haufen gesehen. Was es so besonders für mich machte, war das schon fast stolze Ausführen dieser Kleidung.
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>>Besonders auffällig leider mal das klassische Bild: Grüppchen von offensichtlich alkoholisierten "Intelligenzbestien", mit entsprechendem Auftreten und eben dieser Fasho-Fashion. Überwiegend Männer, aber diesmal auch einige Frauen was für mich in diesem Ausmaß auch neu war und das Ganze noch erschreckender macht.
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>Wird sowas denn in der Lokalpresse thematisiert? Gibt es Veranstalter, die man darauf ansprechen könnte? Findet das Fest in einem abgesperrten Bereich ab, wo man via Hausrecht o.ä. Personen mit textilem nationalistischem Propagandamaterial den Zugang verweigern könnte, das aber nicht tut? Gerade Letzteres findet sich doch auch in so ziemlich jeder Stadionordnung etc.


Es war ein Straßenfest verteilt durch die ganze Stadt. Es gab zwar offizielle "Eingänge", aber das waren eher dicke Ant-Terror-Poller mit dem Hinweis dass nun die Waffen- und Kiff-Gras-Verbotszone anfängt. Es gab aber keinerlei Einlasskontrolle oder ähnliches, was bei einem Stadt-/Straßenfest ja auch eher schwer ist.

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>Oder hat da schon jeder resigniert und kuscht einfach vor den Faschos?


Nicht alle haben resigniert, sondern ganz im Gegenteil. Es gibt in Dresden richtig stabile Ecken, Demos und Geschäfte, in die sich diese Leute mit ihrer Klamottenwahl garantiert nicht trauen würden. Andererseits darf man nicht vergessen: Rechte Parteien und Politik sind hier leider weiter verbreitet und dadurch auch deutlich mehr akzeptiert oder in der Mitte der Gesellschaft als in vielen anderen Gegenden.

Dazu kommt, dass es meistens Gruppen sind, die sichtbar darauf aus sind "zu diskutieren". Ohne Witz, das sind oft genau diese Klischee-Faschos, bei denen man schon von Weitem merkt: Licht ist an, aber zuhause ist trotzdem niemand. Eine Konfrontation, selbst nur verbal, würde in den meisten Fällen wohl in zeimlich sicher in Gewalt enden.

Als politisch interessierter (zugezogener) Dresdner kennt man die Geschäfte, Läden und Gegenden, die man eher meidet und die ganz sicher niemals auch nur einen Cent von mir sehen werden.


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