| Pfui: Gesundheitsversorgung in Deutschland, again. |  |
Meine Mutter ist mit 77 schwer krank. Nicht lebensbedrohlich, aber mit einer Autoimmunerkrankung welche Wunden abstoßen will hat sie's nicht leicht. War jetzt wochenlang im Krankenhaus, und kam heim.
Ärzte sollten ihr Medikamente verschreiben und ein Pflegedienst die Wunden versorgen. Da muss man etwas aufpassen, weil zusätzlich zur Autoimmunerkrankung noch eine schlummernde TBC von vor 50 Jahren da ist.
Pflegedienst hat keine Ahnung, und keine Unterweisungen. Informationen sind vorab nicht gegeben worden. Die Pflegerinnen kümmern sich aber gut, trotzdem wissen einige nicht was sie tun sollen.
Jetzt muss sie heute wegen Rezept zum Arzt. Ihr Hausarzt? Urlaub. Ihre Vertretung? Auch im Urlaub. Vertretung der Vertretung: Nimmt sie nicht an, "wir haben mit den eigenen Patienten genug zu tun." 116117? Verweist auf die Vertretungsregelung.
Sie ruft also in der Notfallnummer ihres Hautarztes an, der sich bisher um die Wunde gekümmert hat (Die hatte sie, und nicht ich). Der nimmt sie sofort dran, weil jeder Tag wo sich nicht um die Wunde gekümmert wird, gefährlich sein kann. Pflegedienst wurde abgesagt, sie muss jetzt jeden Tag zum Spezialisten.
Wenn der auch im Urlaub gewesen wäre, hätte ich ihr nur noch sagen können in die Notaufnahme des nächsten KH zu fahren.
Das ist doch alles ein Witz.