| Re:Meine Sicht |  |
>>Putin kann nicht ergebnislos den Krieg beenden aufgrund der verursachten Kosten an Menschenleben, Material und Ressourcen. Die einzige Wahl, die er hätte, wäre, sich selbst auszuliefern oder aus dem Leben zu nehmen (spitz formuliert). Um den Scheiß zu beenden, muss also etwas an ihn gegeben werden, damit sich auch das russische Volk diese unfassbare Scheiße noch halbwegs schönreden und seine kognitive Dissonanz begraben lassen kann. Endet der Krieg ohne irgendeinen Gewinn für Russland, wird's wahrscheinlich wild.
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>Naja, Putin ist ein Diktator, er ist nicht auf die Zustimmung der Bevölkerung angewiesen. Und das der Krieg ohne irgendwelche Gewinne für Russland ausgeht, ist derzeit auch eher unwahrscheinlich. Aber die Vorschläge, die derzeit von Putin kommen, zielen ja nicht wirklich auf eine Beendigung des Kriegs, sondern sollen Russland in eine gute Position bringen, um später noch mehr von der Ukraine erobern zu können.
Ja, das ist dann natürlich nicht hinnehmbar. Aber das kennen wir von dem ja schon. Verhandeln will er nich, weil er ist ja so stark.
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>Ein realistischer Waffenstillstand müsste dafür sorgen, das die Ukraine gut ihre Gebiete verteidigen kann. Wenn sie Gebiete im Donbass abgeben, müssten sie Zeit bekommen, um dahinter ähnlich wirkungsvolle Verteidigungslinie errichten zu können und sie müssten im Gegenzug andere Gebiete zurückbekommen bspw. das Kraftwerk Saporischschja und die Umgebung. Ansonsten gibt die Ukraine einfach nur Gebiete an Russland kampflos ab, für deren Eroberung Russland ansonsten noch Jahre gebraucht hätte und befinden sich dann in einer Position, die wesentlich schwerer zu verteidigen ist und alles was sie dafür bekommen, sind Zusagen Trump und Putin auf die man sich nicht verlassen kann.
Ja, die Gefahr besteht, ist sogar wahrscheinlich.
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>Das ist eben der Nachteil der Methode Trump und Putin: wer einfach immer das macht, was er gerade meint politisch durchsetzen zu können, ohne Rücksicht darauf, ob man mal andere Zusagen gegeben hat, dessen Wort ist eben nichts mehr Wert.
Auch wahr. Jedoch ist es fraglich, wie lange die russische Wirtschaft und die Bevölkerung das noch mitmachen kann. Klar, in ner Diktatur kannste nich viel bzw gar nix machen, dennoch sind Ressourcen endlich. Wie lange will er denn das noch so durchziehen?
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>>Sollte Putin dann irgendwann wieder herumzündeln und keine Ruhe geben, egal wo, dann wäre er a) saudumm und b) glaube ich nicht, dass der Rest der Welt dann wieder exakt so zögerlich und unentschlossen reagieren würde wie zuvor.
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>Doch Putin zielt ja gerade darauf ab, indem er bspw. eine NATO Mitgliedschaft der Ukraine ausschließen will.
Is mir auch bewusst. Aber es ist ein teures, kräftezehrendes und unmenschliches Tauziehen, und Putin wird doch auch sehen, dass er Russland komplett aufreibt. Nach diesem Konflikt - würde er denn mal pausiert oder gar eingefroren werden - weiterzumachen, finde ich unwahrscheinlich. Mal so ausgedrückt: Russland ist nicht mehr so "frisch" wie vor dem Angriffskrieg.
>Die NATO Konstruktion hat den Vorteil, dass die Länder, die im Fall eines Angriffs nicht helfen, selbst das eigene Bündnis in Frage stellen und damit die eigene Sicherheit gefährden. Eine Sicherheitsgarantie der USA ist daher längst nicht so viel wert, weil die USA relativ frei darin sind, ob sie ihr tatsächlich nachkommen oder nicht.
Ich widerspreche nicht. Alles richtig. Mir ging's aber eher um die Frage: Würde Putin den Krieg beenden ohne Ergebnis, und wenn ja, was hieße das für seinen Machterhalt? Und würde er, wenn er etwas bekommt und den Krieg aussetzt, wirklich weitermachen? Mit den Erfahrungen der letzten Jahre, dass er eben "nicht mal eben so einfach wo einfallen" kann? Mein Gefühl is, mittlerweile geht's nur noch um die Angst vor dem Gesichtsverlust und Machtverlust. Daher rühren meine Gedanken. Wissen kann ich's aber natürlich nicht.