| Thema: |
|
||
| Autor: | Pfombo | ||
| Datum: | 22.08.25 23:17 | ||
| Antwort auf: | Re:Ich hab ne bessere Idee von Atlan | ||
>>Ich bezog es ja auch auf Einheimische. Aber selbst dazu gibt's ja unterschiedliche und anscheinend auch valide Meinungen. > >Die junge Generation ist seit Corona so gefickt wie keine andere seit 50 Jahren. Und hat bis heute weder Entschuldigung noch Entschädigung erhalten. Stattdessen sehen sie sich Niedriglöhnen, befristeten Arbeitsverträgen, Inflation und Mietwucher gegenüber. Und hinter allem lauert - von ihnen selbst unverschuldet - die Klimakrise und in 30 Jahren wahrscheinlich die Hölle auf Erden. > >Gleichzeitig hatten sie eine weniger unbeschwerte Kindheit und Jugend, absoluter Ellebogen-Konkurrenzkampf vom Kindergarten an und sollen mit 25 am besten schon einen Doktortitel in der Tasche haben, um sich anschließend bis 70 "für die Gesellschaft" aka das Kapital ausbeuten zu lassen. Alles mit dem Wissen, dass es ihrer Generation zum ersten mal NICHT besser gehen wird als ihren Eltern. Sondern man ihnen eine Abstiegsgesellschaft hinterlassen hat. > >Und jetzt sollen sie zum Dank für das alles auch noch ein freiwilliges soziales Jahr oder Wehrdienst leisten, weil sie ja so faul und unsozial sind... > >>Ich seh aber auch, dass zuviel Liberalität und mangelnde Führung halt auch nich das gelbe vom Ei sind. So ein BISSCHEN Pflicht ist schon auch ganz okay für den sozialen Zusammenhalt. > >Nochmal: Für die Kids von heute ist das Leben ab dem Kindergarten pure Pflicht und kein Vergnügen. Ihre Eltern, also die heutige Generation der Reichen und Mächtigen, haben ihnen eine Gesellschaft der sozialen Kälte geschaffen, tun nichts gegen miese Löhne, schlechte Infrastruktur und Mietwucher, aber reden jetzt was von altruistischen Pflichten für mehr sozialen Zusammenhalt... Absurd! Und unverschämt den jungen Menschen gegenüber, die eh schon alles ausbaden dürfen, was diese Boomber angerichtet haben. > >Sorgt stattdessen lieber für fairere Startbedindungen, bessere Ausbildung und Infrastruktur, erschwingliches Wohnen, etc. DANN wird es auch mehr sozialen Zusammenhalt geben! Aber dafür müsste man ja wirklich was ändern und sich mit dem Kapital anlegen. Da ist es natürlich einfacher, was von der faulen Jugend zu faseln und sich noch mehr Zwang auszudenken. Ach alles nachvollziehbar. Und ich sehe ja die ganzen Defizite ebenfalls. Darum denk ich ja viel übers Bildungswesen nach, über mentale Gesundheit, Lagerdenken, Politik, Kapitalismus, fehlende Vermögenssteuer, Überkonsum, geringe Eigentumsquote, ausufernde Bürokratie, eigenbrötlerischer Föderalismus, schlechte Aufklärung etcpp. Aber ein soziales Jahr halte ich weiterhin für sinnvoll. Und ich sag ja nicht, dass die Kids alle faul wären. Die brauchen jetzt Support und Solidarität. Aber auch in der Gen Z und Gen Alpha gibt's enorme Gaps. Jene, die eben zu wenig oder keine Führung/Orientierung bekommen, könnten von nem sozialen Jahr einiges mitnehmen. So mein Gefühl. |
|||
| < antworten > | |||